Bei dem Angebot von Xerox soll es sich um ein Bar- und Aktienangebot für HP handeln. HP weist derzeit einen Börsenwert von rund 27 Mrd. $ auf. Für die beiden Unternehmen könnten sich die bei der Umsetzung des Angebots oft beschworenen Synergien durchaus rechnen. Zumal man auf einigen Gebieten bereits eng zusammen und die Kooperation im Sommer nochmals intensiviert hat. So bezieht Xerox von HP Drucker aus dem Einsteigersegment und stattet diese mit eigenem Verbrauchsmaterial aus.
Zudem haben die beiden Unternehmen beschlossen, gemeinsam den wachsenden Markt für Device-as-a-Service (DaaS) zu bearbeiten, in dem Geschäftskunden die Beschaffung und Verwaltung von Geräten aus einer Hand geboten wird. Im Frühling wechselte mit Naresh Shanker die oberste technische Leitungsperson (Chief Technology Officer, CTO) von HP zu Xerox.
Xerox soll eine informelle Zusage einer Bank zur Finanzierung der Übernahme vorliegen. Im vergangenen Jahr war Xerox mit der Übernahme der japanischen Fujifilm gescheitert. Aus dem Verkauf einer Fujifilm-Beteiligung erhielt das US-Unternehmen jüngst 2,3 Mrd. $, die für den HP-Kauf eingesetzt werden könnten. Ein Zusammenschluss könnte den Unternehmen, die mit dem digitalen Wandel ringen, frischen Schwung verleihen. Zudem wären in überlappenden Geschäftsfeldern wohl deutliche Einsparungen möglich.