Vor langer Zeit gab es einmal Satz- und Reproduktionstechnik. Hoch qualifizierte Setzer, Reprofotografen, Retuscheure und Lithografen beherrschten alle Prozesse vor dem Druck. Ihr Metier war die Layouterstellung, das Setzen, Scannen, die Bildverarbeitung und der Film als Endprodukt. Mit dem Aufkommen des Desktop-Publishing, das gerne auch mit der Demokratisierung der Informationsverarbeitung gleichgesetzt wird und mit dem Verlust des Monopols für die massenweise Verbreitung von Informationen durch die Druckindustrie, verschwanden diese Berufe. Satz und Reproduktion übernahmen die Kunden oder deren Agenturen.
Schließlich blieb das, was man heute Druckvorstufe oder Prepress nennt: Aufgaben der ehemaligen Druckformenherstellung. Allerdings arbeitet man nicht mehr mit Film und Plattenkopie, sondern beschäftigt sich mit der Plattenbelichtung und der Aufbereitung von überwiegend PDF-Dateien.
Diese Entwicklung war vielfach gewünscht, weil man sich auf das Drucken konzentrieren wollte (womit ja heute angeblich auch kein Geld mehr zu verdienen ist). Die Daten für den Druck kommen inzwischen mehrheitlich von Werbeagenturen oder direkt vom Kunden, denen man auch gleich die Verantwortung für die inhaltliche und formale Richtigkeit der Drucksachen überlassen hat. So konnten die Prozesse in den Druckereien gestrafft werden.
Den gesamten Artikel finden Sie in der Ausgabe 5/2014 der Graphischen Revue.