Mit dem stetigen Wachstum des E-Commerce wächst auch die Anzahl der Verpackungen. Über 18 Millionen Pakete hat die Post alleine im Dezember 2020 zugestellt. Das Paketaufkommen zur Weihnachtszeit bedeutet aber nicht nur Hochsaison für die Post, sondern sorgt auch regelmäßig für volle Papiercontainer nach den Weihnachtsfeiertagen. Die Post forscht daher seit dem vergangenen Jahr mit der FH Oberösterreich an wiederverwendbaren und nachhaltigen Verpackungslösungen für den Paketversand. Das Ergebnis ist die »Grüne Verpackung«, ein Pilotprojekt mit fünf kooperierenden Handelsunternehmen.
Und so soll die „Grüne Verpackung“ funktionieren: Die teilnehmenden Handelsunternehmen wickeln Online-Bestellungen wie gewohnt ab und verschicken die Waren in wiederverwendbaren Verpackungen mit der Post. Die Empfänger*innen entnehmen die Produkte und falten die Verpackungen zusammen und retournieren diese über Briefkästen, Post-Geschäftsstellen, SB-Zonen oder Zusteller*innen an die Handelsunternehmen. Dort werden die Verpackungen gereinigt und gehen erneut in den Versand.
In einer Vorstudie der FH Oberösterreich wurden über 40 nachhaltige Verpackungslösungen detailliert betrachtet und analysiert. Die Erkenntnisse der Studie zeigten, dass durch den Aufbau eines Mehrwegzyklus die größten Emissionseinsparungen möglich sind. Das Pilotprojekt startet im Februar und wird bis Juli 2022 laufen, verschickt werden ausgewählte Produktgruppen. Das gesamte Projekt wird durch die FH Oberösterreich einer ökologischen Bilanzierung unterzogen. Da die Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen oder recyceltem PET bestehen, wird bereits nach wenigen Zyklen der ökologische Break-even-Point im Vergleich zum herkömmlichen Einwegkarton erreicht.