„Die Informationen haben für mich mehr Wert“, sagt fast die Hälfte der Bevölkerung über Inhalte auf Papier. Weniger als ein Viertel, nämlich 21 Prozent sagen dies über das Lesen am Bildschirm. Mehr als jeder Zweite schließt sich der Aussage an, dass Werbung auf Papier nicht stört. Hingegen empfindet nur jeder Fünfte Werbung am Bildschirm als nicht störend. Kralinger stellte klar, dass es nicht darum gehe, unterschiedliche Mediengattungen gegeneinander auszuspielen, der Verband wolle vielmehr die Vorteile der gedruckten Kaufzeitung als Werbeträger argumentativ untermauern.
Kaufzeitungen werden aufmerksamer gelesen
Verbandsgeschäftsführer Gerald Grünberger stellte die Ergebnisse der Befragung zum Unterschied zwischen Kauf- und Gratiszeitungen vor. „Die Nutzungsqualität von Kaufzeitungen ist höher als bei Gratistiteln.“ Denn Kaufzeitungen werden aufmerksamer gelesen. Der Kontakt mit Kaufzeitungen wird von den Lesern als interessanter empfunden. Zeitungsinhalte, für die der Leser bezahlt hat, werden deutlich besser wahrgenommen. Das Gelesene wird stärker erinnert und die Bindung an das Medium fällt höher aus.
Nutzungssituation bestimmt die Kontaktqualität
„Kontakt ist nicht gleich Kontakt. Die Nutzungssituation bestimmt die Kontaktqualität“, betonte Georg Gartlgruber, Director Business Intelligence Dentsu Aegis Network und erklärt: “Tageszeitungen werden morgens in der Orientierungs- und Planungsphase des Tages gelesen und sind daher sehr wertvoll für Werbung für Sonderangebote oder Events. Hingehen ist Werbung auf Bildschirmen, insbesondere solche die eher Abends genutzt werden, flüchtiger und muss stärker um Aufmerksamkeit kämpfen.“