Ueberreuter: Wir stärken unsere Stärken

Bei Ueberreuter hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Deutlich zeigt sich das daran, dass mit Mag. Max Salzer und Matthäus Salzer die Gesellschafter auch in der Geschäftsführung aktiv sind. Mit Walter Janits hat man einen Spezialisten aus dem Verpackungsbereich an das Unternehmen gebunden. Wie sie das Unternehmen wieder auf Kurs bringen möchten, haben sie uns in einem ausführlichen und sehr offenen Gespräch geschildert.

Graphische Revue: Ueberreuter hat durchaus turbulente Jahre hinter sich, die von vielen Geschäftsführerwechseln und hohen Verlusten gekennzeichnet waren. Jetzt gibt es mit Ihnen drei eine neue Geschäftsführung, was haben Sie sich vorgenommen?
Mag. Max Salzer: Gesellschafter und Geschäftsführung sind jetzt deckungsgleich, sodass das Risiko zukünftiger Änderungen in der Geschäftsführung langfristig sehr gering ist. Ich glaube, dass das ein klares Zeichen nach innen und außen für mehr Kontinuität ist.
    Wir verfolgen das Ziel, das Unternehmen in einem sehr übersichtlichen Zeitraum auch wirtschaftlich zu drehen. Dazu haben wir bereits die ersten Schritte eingeleitet, sodass sich die negativen Zahlen nicht wiederholen werden. Wir wollen die positive Resonanz, die die Marke Ueberreuter nach wie vor hat, nutzen und ausbauen.

Was sind die Stellschrauben, an denen man hier ansetzen muss?
Matthäus Salzer: Ueberreuter war in den 1980er und 1990er Jahren sicherlich eine der führenden Druckereien Österreichs. Dort wollen wir wieder hin. Es ist uns durchaus bewusst, dass es jetzt andere Player auf dem Markt gibt, doch in dieser Liga wollen wir wieder mitspielen. Was es dazu am Ende des Tages braucht sind Vertrieb, Umsatz und Neukunden.
    Darüber hinaus müssen alle Prozesse so ausgerichtet werden, dass sie die Anforderungen eines modernen Pro-
duktionsbetriebs erfüllen. Das ist bei Ueberreuter teilweise nicht der Fall. Bereits in der Anfangsphase sind wir über Dinge gestolpert, von denen wir eigentlich ausgegangen sind, dass sie längst in der Praxis umgesetzt wären. Das beginnt beim Einkauf von Rohmaterialien und reicht bis zur Lagerhaltung und dem Lagermanagement. Alles Dinge, die man eigentlich in einer Lean-Management-Organisation voraussetzen würde.
Mag. Max Salzer: Es gibt nicht die eine große, sondern es ist eine Vielzahl von kleineren und mittleren Stellschrauben. Das gestaltet das Ganze sehr intensiv, aber auch sehr spannend.
Matthäus Salzer: An dieser Stelle möchte ich betonen, dass es nicht an unseren Mitarbeitern gelegen ist, die sehr engagiert und motiviert sind. Ein großes Manko ist aber sicher die abteilungsübergreifende Optimierung von Abläufen sowie die Kommunikation über Abteilungsgrenzen hinweg.

Das hört sich so an, als wäre man in der Unternehmensführung in den 1980er oder 1990er Jahren stecken geblieben.
Mag. Max Salzer: Für Teilbereiche kann man das sicherlich unterstreichen, wobei hier die häufigen Geschäftsführerwechsel sicherlich nicht dienlich waren. Jetzt sind wir im Lean-Management angekommen und erhalten auch von den Mitarbeitern das Feedback, dass die damit verbundenen Veränderungen positiv wahrgenommen werden.
Walter Janits: Nachdem die beiden Herren das Ruder übernommen haben, ist ein deutlicher Ruck durch die Firma gegangen. Mit dem klaren Bekenntnis der beiden zum Unternehmen, sind jetzt die Gerüchte, die sich in der letzten Zeit am Markt gehalten haben, endgültig ausgeräumt.
    Ich möchte es aber differenzierter betrachten. Der Name Ueberreuter hat nach wie vor eine große Zugkraft bei unseren Industriekunden. Wo sicher noch ein Nachholbedarf besteht, ist in der internen Kommunikation und der Darstellung innerhalb der grafischen Branche. Wir sehen, dass die Mitarbeiter die Veränderungen mittragen und hinter der Standalone-Lösung stehen.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Ausgabe 5/2015 der Graphischen Revue.

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