Schumacher Packaging stellt die Weichen für die Zukunft

Vor dem Hintergrund der dramatisch schnell voranschreitenden Konzentration in der Verpackungsindustrie stellt das familiengeführte Unternehmen Schumacher die Weichen für die Zukunft. Dazu befindet sich das Management in fortgeschrittenen Gesprächen mit möglichen Partnern. Ein erstes Abkommen für das polnische Tochterunternehmen wurde in diesen Tagen unterzeichnet.

Schumacher Packaging

Seit einigen Jahren kommt es zu einer rasant fortschreitenden Konzentration und Konsolidierung in der Branche. Dabei entstanden gleich mehrere global agierende Konzerne mit über 20 Mrd. EUR Umsatz. Mit ihrer geografischen Reichweite, ihrer Produktions- und Vertriebspower sowie ihrer Kapitalstärke sind diese Giganten perspektivisch eine ernste Bedrohung für mittelständisch geprägte, inhabergeführte Unternehmen wie Schumacher Packaging. »Obwohl wir zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen und den anerkannten Innovations- und Technologieführern der Branche in Europa gehören, dürfen wir diese veränderten Marktbedingungen nicht ignorieren. In wenigen Jahren wird der Druck auf Unternehmen wie uns mit einem Umsatz von derzeit rund einer Milliarde EUR spürbar größer sein als heute,« erläutert Björn Schumacher, CEO der Schumacher Packaging Gruppe.

Hinzu kommen weiter verschärfte Rahmenbedingungen seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Das Konsumklima hat sich seither in nahezu allen bedeutenden Märkten Europas infolge der politischen und wirtschaftlichen Instabilität und Verbraucherverunsicherung verschlechtert. Mit der Folge sinkender Nachfrage auch für die Verpackungsindustrie. Davon sind zwar alle Wettbewerber betroffen, aber kleinere und mittelgroße Unternehmen wie Schumacher Packaging wesentlich härter.

Zukunftssicherung durch Partnerschaften

»Wir sind vor diesem Hintergrund in unseren Analysen und Zukunftsplanungen zum Ergebnis gekommen, dass eine Fortführung als unabhängiges, familiengeführtes Unternehmen deutlich mehr Risiken mit sich bringen würde als die Fortführung der Geschäfte in einem Verbund mit einem oder mehreren größeren Mitbewerbern,« so Schumacher. Denn: Internationale Größe des Unternehmens, also Anzahl der Standorte und Länder und damit Kundennähe, sowie eine nachhaltig hohe Finanzkraft für Investitionen werden die entscheidenden Erfolgsfaktoren sein, um mittel- und langfristig als starker relevanter Partner von Kunden wahrgenommen zu werden.

»Aus Verantwortung für die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit unseres Familienunternehmens sind wir deshalb in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit potenziellen starken Partnern. Mit Unternehmen, die dieselbe unternehmerische Vision für unsere Branche teilen und die Größe und die Kraft haben, zusammen mit uns die Zukunft des Packaging nachhaltig aktiv zu gestalten.«

Verkauf der polnischen Tochter an die spanische Saica Gruppe

Eine solche zukunftssichernde Lösung wurde für Polen bereits vereinbart. Mit der spanischen Saica Gruppe wurde in diesen Tagen ein Abkommen zur Übernahme der polnischen Tochtergesellschaft von Schumacher Packaging geschlossen. Das Abkommen umfasst alle Aktivitäten in Polen: das gesamte Management, alle Mitarbeitenden, zwei hochmoderne Wellpappenwerke in Bydgoszcz und Breslau, zwei Papierfabriken in Grudziądz und Myszków, von denen eine im Jahr 2023 komplett modernisiert wurde, sowie drei Service Center. Schumacher Packaging beschäftigt in Polen 1.540 Mitarbeitende und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 327 Millionen Euro

Saica hat mit rund 3,62 Mrd. EUR Umsatz in 2023 und starker Präsenz in bereits 10 europäischen Ländern die nötige Größe, um in dem kompetitiven Umfeld nachhaltig zu bestehen. Dazu betont Björn Schumacher: »Wir freuen uns sehr über dieses Abkommen mit Saica – sowohl für unsere Kunden als auch für unsere polnischen Mitarbeitenden. Das ist für uns ein wichtiger erster Schritt in unserer Zukunftsstrategie. Mit Saica gibt es zudem eine große kulturelle Nähe zwischen den beiden familiengeführten Unternehmen, die eine rasche Integration ermöglicht.«

Die Abspaltung der Tochtergesellschaft habe keinerlei Auswirkungen auf das operative Geschäft der Unternehmensgruppe mit ihren dann 2.400 Mitarbeitenden und 17 Standorten in fünf europäischen Ländern (Deutschland, Tschechien, Großbritannien, Italien, Niederlande).

Zukunftssicherheit der gesamten Unternehmensgruppe

Ziel der laufenden Gespräche ist dabei, das über drei Generationen geschaffene Unternehmen mittelfristig in größere, internationalere Unternehmen einzubringen und damit Planungssicherheit zu schaffen für Kunden und Mitarbeiter. Die Verbindung mit größeren Partnern soll dazu beitragen, zusammen noch stärker, noch besser und innovativer zu agieren und zusammen eine noch größere Kundennähe zu schaffen, als dies Schumacher Packaging allein schaffen könnte. Björn Schumacher: »Als weiterhin eigenständiges Unternehmen könnten wir mittelfristig mit der Wachstumsdynamik, die größere Unternehmen in unserer Branche durch Akquisitionen und Fusionen zusätzlich realisieren, nicht mehr mithalten. Mit dieser weitsichtigen Entscheidung der Unternehmerfamilie stellen wir jedoch nun die Weichen für eine langfristig erfolgreiche Zukunft.«

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