Schneller in die Verkaufsregale

Lange war der Flexodruck bei der Produktion von flexiblen Verpackungen tonangebend. In den letzten Jahren sind allerdings verschiedenste Digitaldruckverfahren in diesen Markt eingedrungen und haben Marktanteile für sich gewonnen. In Verbindung mit den Kostensenkungen im Digitaldruck wurde besonders die ProduktionArtikel weiterlesen

Lange war der Flexodruck bei der Produktion von flexiblen Verpackungen tonangebend. In den letzten Jahren sind allerdings verschiedenste Digitaldruckverfahren in diesen Markt eingedrungen und haben Marktanteile für sich gewonnen. In Verbindung mit den Kostensenkungen im Digitaldruck wurde besonders die Produktion von kundenspezifischen Verpackungen in kleinen Auflagen attraktiver. Anhand der neuesten technischen Entwicklungen zeigt sich, dass sich Flexodruck und Digitaldruck in Wirklichkeit perfekt ergänzen.

70 Prozent des flexiblen Verpackungsdrucks wird für die Lebensmittelindustrie produziert und macht dieses Marktsegment für die Druckindustrie so attraktiv. Vor allem in Schwellenländern führt der rasche Bevölkerungsanstieg zu einem hohen Bedarf an Lebensmittelverpackungen. Für eine kosteneffiziente Produktion der meisten Produkte ist der konventionelle Flexodruck, mit seinen mittleren bis hohen Produktionsmengen und durchschnittlichen Fertigungszeiten von drei bis vier Wochen, völlig ausreichend.

Andererseits kommt es besonders in gesättigten Märkten immer mehr aus der Mode, langfristig dieselbe Verpackung zu verwenden, da die Kunden Produktvariationen bevorzugen, die ihren ganz persönlichen Geschmack adressieren. Mit zunehmender Nutzung von E-Commerce und Social Media erwartet der Kunde von heute eine umfassende Palette an Produkten mit individueller Verpackung und schneller Lieferung. Eine drastische Verkürzung der Produktlebenszyklen ist die Folge; der Druck auf die Produzenten wächst, immer mehr Kleinserien mit kurzen Fertigungszeiten müssen abgewickelt werden. Die flexible Verpackungsindustrie muss sich den neuen Herausforderungen stellen.

Hier kommt der Digitaldruck ins Spiel, mit dessen Hilfe sich individuelle Verpackungen schnell und kosteneffizient produzieren lassen. Dadurch macht der Digitaldruck in der Produktion Kapazitäten frei für mittlere und größere Auflagen im Flexodruck-Verfahren. Ein brasilianischer Kaffeehersteller druckt beispielsweise die aktuelle Titelseite einer lokalen Tageszeitung auf seine Verpackungen, als Beweis für den Frischegrad des Kaffees. Der Hersteller einer bekannten Likörmarke aus Südafrika ließ 400.000 individuelle Etiketten drucken, um eine Kampagne zur Rettung von Elefanten zu unterstützen.

Ganzheitliche Lösung

Dies sind nur einzelne Beispiele für verschiedenste innovative Projekte, die in diesem Markt entstehen. Mit der Weiterentwicklung des Digitaldrucks entstehen neue Produkteigenschaften und Technologien. „Die stetige Nachfrage nach individuellen Verpackungen mit einer niedrigen Auflage führt zu einem Paradigmenwechsel in der Verpackungsindustrie. Veredler suchen nach Lösungen, um angesichts des Wandels ihre Profitabilität beizubehalten“, erklärt Alon Bar-Shany, General Manager, Indigo Division, HP Inc. „Um sich nicht nur anzupassen, sondern im heutigen Verpackungsmarkt weiter erfolgreich zu wachsen, setzen Unternehmen beim digitalen Druck von Etiketten und Verpackungen auf das bewährte Portfolio von HP, zu dem die HP Indigo 20000 sowie ganzheitliche Lösungen wie Pack Ready Coating gehören.“

Der gesamte Verpackungsprozess geht weit über das einfache Drucken hinaus, denn Kaschierung und Beschichtungen verlängern die Produktionszyklen häufig um Tage. So geht die Zeit, die durch den Digitaldruck gewonnen wird, an anderer Stelle wieder verloren. Die Lösungen von HP Indigo sind mit herkömmlichen Weiterverarbeitungstechnologien, wie selbstklebender trockener Kaschierung kompatibel. Pack Ready Coating eröffnet hier neue Ansätze für den digitalen Verpackungsdruck.

Ökosystem zur Verpackungsproduktion

Hier ein konkretes Beispiel: Die Produktion eines fertig verpackten Produktes kann inklusive aller Veredelungsverfahren bis zu 10 Tagen dauern. Um sich der Herausforderung dieser langen Durchlaufzeiten zu stellen, wurde „Pack Ready“ entwickelt und patentiert. Auf diesem Wege wird die Produktion von Etiketten und Verpackung in einem von HP geschaffenen Ökosystem mit qualifizierten Material- und Hardwarelösungen optimiert. Die Pack-Ready-Kaschierung verwendet einen thermischen Prozess, in dem durch Hitze aktivierte Harze mit den Polymerketten der HP-Farben verbunden werden. Unter Anwendung von Druck und eines speziellen Kühlprozesses kommen starke mechanische Kräfte zwischen den digital gedruckten Indigo-Filmen und dem Pack Ready kaschierten Harz zum Einsatz.

So Weg entsteht eine laminierte Folie, die keine Zeit zur Aushärtung benötigt, die sich umgehend schneiden und heiß versiegeln lässt, sodass Markenprodukte schneller in die Verkaufsregale gelangen. Allerdings sollte man im Zusammenhang mit digitalem Verpackungsdruck nicht vergessen: 70 Prozent des Marktes entfällt auf die Lebensmittelindustrie. Deshalb steht die Einhaltung zahlreicher Vorschriften und Bestimmungen im Vordergrund. HP Indigo ElektroInk ist sicher und eignet sich zum Bedrucken von flexiblen Verpackungen und Faltkartons auf der Non-food-Seite der Lebensmittelverpackung, sofern bestimmte Nutzungsbedingungen und der GMP-Leitfaden (Good Manufacturing Practices) eingehalten werden.

Branche grundlegend verändern

Das Herz dieser Entwicklung ist die HP-Indigo-20000-Digitaldruckmaschine, die mit einer Druckbreite von 30 Zoll und der Rolle-zu-Rolle-Lösung sowohl digitale Applikationen als auch flexiblen Verpackungsdruck, Etiketten und Schrumpfschläuche produzieren kann. Die HP-Indigo-20000-Digitaldruckmaschine ist eine markterprobte 762-mm-mid-web-Lösung mit einem Bildformat und einer Geschwindigkeit zur effizienten Produktion von digitalen Etiketten und flexiblen Verpackungslösungen.

Derzeit ist HP Indigo Pack Ready Coating die erste im Handel verfügbare Lösung aus dem HP-Indigo-Pack-Ready-Portfolio. Mithilfe von HP Indigo Pack Ready Coating lässt sich Material, das mit HP Indigo gedruckt und laminiert wurde, für leistungsstarke flexible Verpackungen wie Retort-Beutel einsetzen. Retort-Beutel, die verwendet werden, um hitzebehandelte Nahrungsmittel zu verpacken, sind der am schnellsten wachsende Anwendungsbereich innerhalb der Industrie für flexible Verpackungen. Dank HP Pack Ready Coating können sie ab sofort erstmals digital bedruckt werden.

Bei der Schweizer Wipf AG ist Anfang des Jahres eine Pack-Ready-Coating-Anlage in Kombination mit einer HP Indigo 20000 in Betrieb gegangen, mit dem der Druck und das Abfüllen in einer Linie erfolgen. „Wir haben vor einigen Monaten damit begonnen, HP Indigo Pack Ready Coating zu testen. Wir waren vor allem daran interessiert, wie diese neue Technologie uns dabei helfen kann, innovativere leistungsstarke Anwendungen anzubieten und gleichzeitig die Markteinführung für unsere Kunden zu beschleunigen“, kommentiert Othmar Wohlhauser, Chief Technology Officer, Wipf AG. „Unsere Kunden sind bereits jetzt von der Leistung der digital bedruckten Retort-Beutel beeindruckt. Wir sind der Meinung, dass die neue HP-Pack-Ready-Coating-Technologie – in Kombination mit der HP Indigo 20000 – unsere Branche grundlegend verändern wird.“•

Pack Ready im Video:

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