Der Fachverband der industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton (PROPAK) und die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) haben nach intensiven Verhandlungen in der vierten Runde eine Einigung erzielt. Die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter steigen ab 1. März 2025 um 2,9 Prozent; dies entspricht der Jahresinflationsrate 2024. Der Abschluss betrifft rund 9.000 Beschäftigte der Branche, wird mit 1. März 2025 wirksam und hat eine Laufzeit von 12 Monaten.
Christian Schuster, Wirtschaftsbereichssekretär bei der GPA erläutert den Abschluss folgendermaßen: »In einem besonders schwierigen wirtschaftlichen Umfeld der Branche konnte die Kaufkraft gemessen an der Jahresinflation 2024 erhalten werden. Mit der höheren Erhöhung des Nachtschichtzuschlages plus 3,9% wurde Betracht auf belastende Arbeitsformen genommen und mit der höheren Bewertung der Lehrlingseinkommen ein Zeichen für die Attraktivität der Lehrberufe in der in der Branche gesetzt.«
Georg Dieter Fischer, Obmann des Fachverbandes PROPAK, betont in diesem Zusammenhang: »Die diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen waren eine enorme Herausforderung. Unsere Branche hat in den letzten Jahren kein Wachstum erzielt und durch die hohe Arbeitskostenentwicklung auf den Exportmärkten an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Letztendlich konnten wir mit diesem Lohn- und Gehaltsabschluss einen Kompromiss erzielen, der dem Spannungsfeld zwischen Rezession und Inflation Rechnung trägt.«