Mit Dünndruck lassen sich meist keine Spitzenleistungen im Bogenoffset erzielen, da sich dieses Material weniger stabil und zuverlässig in der Maschine bewegt als Material zwischen 0,1 und 0,3 Millimeter. Qualitativ gibt es im Dünndruck oft Abstriche durch umgeschlagene Ecken, Faltenbildung oder kleine Einrisse. Druckereien, die verhältnismäßig viel Dünndruckmaterial verarbeiten, ärgern sich darüber.
Dank Forschung und Feldtests kam man zu zahlreichen technischen Lösungen mit den Schwerpunkten Anleger, Anlage, Ausleger und Antistatik. Damit kann die Produktionsleistung um 25 Prozent und mehr gesteigert werden. Dies bezieht sich nicht nur auf eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit der Maschine, sondern insbesondere auf die Verringerung und Vermeidung von Stopper im Anleger- und Anlagebereich durch eine Optimierung der Bogenvereinzelung und -zuführung.
Das Performance-Paket ermöglicht auch sauber geformte Auslegerstapel, die eine weitere Produktivitätsreserve für die Buchbinderei darstellen. Lange Testreihen haben deutlich gesteigerte Produktionsleistungen aufgezeigt, die für 50 und 60 g/qm-Papier zu Geschwindigkeiten von 15.000 Bogen/Stunde und mehr geführt haben, abhängig vom Papiertyp. Es gibt organisatorische und raumtechnische Faktoren, die für den Erfolg im Dünndruck ausschlaggebend sind: die Raumtemperatur (ideal 18 bis 22 °C), die Luftfeuchte (ideal 55 bis 60 Prozent), die Stapelfeuchte (ideal 45 bis 55 Prozent), die Stapellagerung (einzeln, nicht übereinander) und die Stapeleinwirkzeit (ideal: mindestens 48 Stunden). Feldtests haben gezeigt, dass die Produktion von Dünndruckerzeugnissen jetzt deutlich seltener stoppt und industriell auf einem höheren Niveau liegt. Drucker bestätigen, dass die Bogenlaufeinstellung viel „gutmütiger“ und toleranter geworden ist.