Trotz langsam abflachender Inflationsraten sind große Teile der Verbraucher*innen in Deutschland weiterhin auf Angebote im Handel angewiesen. Der Prospektmonitor zeigt auch 2025 die Mehrwerte von Print-Prospekten in der Angebotskommunikation. Im direkten Vergleich zu digitalen Prospekten werden gedruckte Prospekte für Angebotssuche und -vergleiche, Verbindlichkeit und Einkaufsplanung besser bewertet. Auch in der Wirkung auf die Loyalität, Einkaufsstättenwahl und Warenkorbgröße zeigen sich für Printprospekte immer noch positivere Werte als bei den digitalen Alternativen.
Gemischte Bewertung
Dementsprechend sehen die Bewertungen derzeitiger Prospekteinstellungen einzelner Händler auch eher gemischt aus. 51 Prozent der Verbraucher*innen sind von den Prospekteinstellungen betroffen. Drei Viertel dieser Gruppe bewerten dies zumindest teilweise als schlecht. Daraus folgen unter anderem Abwanderung und Ablehnung. Fast die Hälfte der Betroffenen lesen nach der Prospekteinstellung nun mehr Prospekte von anderen Anbietern – fast genauso viele lehnen alternative Kanäle eher ab, weil deren Nutzung zu kompliziert ist. Nur jeder Vierte der von Prospekteinstellungen betroffenen Verbraucher*innen achtet vermehrt auf Werbung in anderen Medien, um anstelle von Prospekten Informationen zu Angeboten zu finden.
Chancen und Risiken von Anbieter-Apps
Gleichzeitig gibt es auch Anteile unter den Verbraucher*innen, die nun vermehrt die digitalen Kanäle nutzen. Vier von zehn von Prospekteinstellungen betroffene Verbraucher*innen nutzen nun anstelle von Print-Prospekten alternative Kanäle, insbesondere Anbieter- und Prospekt-Apps-/Websites. Dies führt unter anderem dazu, dass Konsument*innen immer mehr Einkaufsapps auf ihren Endgeräten installieren. Von 2023 auf 2025 ist die Anzahl von durchschnittlich 3,1 auf 3,5 installierte Einkaufsapps gestiegen. Ähnliche Effekte zeigen sich beim Sättigungsgrad, also der Anzahl an maximal akzeptierten Einkaufsapps.