„Aus Sicht des VÖZ ist die Zukunft der Zeitung auf Papier noch lange nicht zu Ende und man kann den amerikanischen Markt nicht mit dem europäischen vergleichen“, kommentiert Hannes Schopf, Pressesprecher des Verbandes Österreichischer Zeitungsverleger. Die Ankündigung eines Stopps der Printausgabe der „New York Times“ lässt sich laut Schopf wohl damit erklären, dass amerikanische Zeitungen es verabsäumt haben, sich der Zeit anzupassen. „Das betrifft das inhaltliche wie auch das optische Angebot. Das ist maßgebend für die Akzeptanz am Werbemarkt.“
Bezahlschranken für Leser
Nicht nur der Druckstopp war Thema des Kongresses. Es ging auch um das neue Bezahlmodell des Traditionsblattes. Ab 2011 können Leser kostenlos auf eine bestimmte Anzahl von Artikel pro Monat zugreifen, dann werden sie zur Kasse gebeten. Wie viele Artikel pro Monat gratis sein werden und wie hoch die Gebühr dafür sein wird, steht noch nicht fest. Das ist abhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie dem Leserinteresser und könnte sich mit der Zeit auch ändern. Konkrete Details zum Modell gibt es aber noch nicht.
„Unser Streben nach einem neuen Bezahlmodell ist ein Schritt in die richtige Richtung“, erklärt Sulzberger. Der Verleger ist der Meinung, dass seriöse Medienorganisationen beginnen müssen, einen Beitrag von den Lesern zu verlangen, um das Überleben seriöser Medien zu gewährleisten. Viele würden sich darauf einlassen, wenn das Produkt sie weiterhin bereichere. „Sollte das Modell nicht funktionieren, kann man es immer noch umstellen“, so Sulzberger.