Mit seiner Performance deklassiert der Drucker aus Wien seine „Konkurrenz“ gleich um mehrere Größenordnungen, denn bislang war im Nanobereich „Millimeter pro Sekunde“ die übliche Angabe für die Druckgeschwindigkeit. Erreicht wird dies hauptsächlich durch zwei Elemente: Die Verbesserung der Spiegelsteuerung für die Fokussierung des Lasers und die Verwendung eines alternativen Druckverfahrens.
Tower Bridge in Sandkorngröße
Der 3D-Drucker, der das Ergebnis eines breiten, interdisiziplinären Projekts darstellt, arbeitet nicht nur schnell, sondern auch hochpräzise. Zur Demonstration haben die Forscher mehrere Skulpturen in Nanogröße angefertigt, darunter einen Formel-1-Wagen und ein Miniaturmodell der Londoner Towerbridge. Die möglichen Einsatzgebiete für das Hightech-Device sind vielfältig. Aktuell ist man auf der Suche nach einem biokompatiblen Harz und Partnern aus Forschung und Industrie, mit welchen man sich an die Umsetzung konkreter Ziele machen möchte.
Die Entwicklung und Komponenten des Rekord-Druckers waren auch nicht ganz billig. Die Zusammenstellung eines ähnlichen Systems würde nach Schätzung mit mehr als 200.000 Euro zu Buche schlagen. Allein die Lasereinheit, die teuerste Komponente der Apparatur, hat einen Wert von rund 60.000 Euro.