Anfang der 90er-Jahre ist Typico als eine der weltweit ersten Digitaldruckereien für Großformate gestartet, damals noch mit Eigenentwicklungen im XXL-Druck mit einer Bandbreite von fünf Metern. Alles drehte sich noch um die Themen Digitaldruck und Konfektion. Über die Jahre hinweg hat sich Typico jedoch vom reinen Druck-Dienstleister zum Systemanbieter und zum Kompetenzzentrum für textile Kommunikation entwickelt. Eine herausfordernde und gleichermaßen abwechslungsreiche Aufgabenstellung, die viel Know-how und Erfahrung verlangt und die laufend von Innovationen getragen wird.
Produktseitig geht es heute bei Typico im weitesten Sinn um bedruckte bzw. unbedruckte Membrane, die mittels Aluminium-Leichtbau-Konstruktionen in Form gebracht werden. So entstehen unverwechselbare Auftritte, die in Erinnerung bleiben und Marken wirkungsvoll inszenieren. Ob Messebau-, Architektur-, Event-, Kunst- oder Lichtprojekte, überall dort ist Typico stark verankert und international aufgestellt. 97 Prozent der gesamten Produktion gehen in den Export – der Großteil nach Europa.
Hoher Wertschöpfungsrad
Teil der Unternehmensphilosophie ist es, die Wertschöpfung soweit wie möglich im eigenen Haus zu halten. Die Vorteile liegen – aus Sicht von Typico – auf der Hand und spiegeln sich etwa in der konstanten Qualität über alle Arbeitsschritte hinweg, den klaren Produktionsabläufen und der straffen Organisation wider. Bei der Komplexität der Aufträge sei eine breit aufgestellte Produktion der Schlüssel zum Erfolg, versichert der CEO und Head of Sales Thomas König. Lediglich die Pulverbeschichtung oder Lackierung der Aluminiumprofile wurde bislang extern vergeben. Dafür mussten in der Regel rund zwei Wochen eingeplant werden, bis die fertigen Profile wieder im Haus waren. Das aber befeuerte den Trend zu immer kurzfristigeren Lieferzeiten nicht wirklich.
Zusätzlich sind die Pulverbeschichtung oder die Lackierung punkto Nachhaltigkeit keine optimale Lösung. Auf der Typico-Homepage ist dazu Folgendes zu lesen: »Es wird höchste Zeit, dass sich unsere Branche der textilen Kommunikation und des visuellen Marketings auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit begibt. Nicht nur weil es im Trend liegt, sondern weil wir unserer Verantwortung als Unternehmen gerecht werden wollen.« Das war die Motivation, eine eigene Lösung für das direkte Bedrucken der Profile zu entwickeln. Dabei griff man auf ein am Markt verfügbares Drucksystem zurück, das Typico für die Aufgabenstellung adaptierte. Das betrifft sowohl die Hardware als auch die Tinten, mehr wollte man dazu nicht sagen. Die Entwicklung nahm zwei Jahren in Anspruch, ist mittlerweile ausgreift und hat sich in der Praxis bewährt.
Rundum Gestaltungsfreiheit
Mit dieser Technologie lässt man auch die Einschränkungen der Pantone- oder RAL-Farben, die in Verbindung mit der Pulverbeschichtung verbunden sind, hinter sich und arbeitet mit exakt demselben Farbraum, mit dem auch die Membrane oder Textilien bedruckt werden. Rein rechnerisch sollen damit 256 Millionen Farbtöne dargestellt werden können. Selbst Kanten mit einer Breite von fünf Millimetern können detailgetreu bedruckt und in die Gestaltung einbezogen werden. Zudem können Bilder, Grafiken und vor allem dreidimensionale Strukturenin einer Länge von drei Metern und einer Breite von bis zu 20 Zentimetern aufgebracht werden. Dies eröffnet unendliche Möglichkeiten für kreative Designs und Anwendungen.
Die so bedruckten Aluminiumprofile kombinieren Innovation und Nachhaltigkeit und sind somit die ideale Lösung für innovative und nachhaltige Projekte im Messebau, in Showrooms oder für Lichtdecken. Typico hat damit neue Maßstäbe in der Oberflächengestaltung und der Materialveredelung gesetzt. Mit dem Multi-Layer-Druckverfahren lassen sich die verschiedensten Oberflächen wie Holz, Metall, Stein oder Keramik 1:1 imitieren. Die bedruckten Profile erfüllen in der Regel die Brandschutzklasse A2 und sind somit nicht brennbar, gleichzeitig aber vollkommen feuchtigkeitsunempfindlich und desinfektionstauglich. »Mit dieser Eigenentwicklung erschließen wir neue Perspektiven in der Materialveredelung und schaffen einen Mehrwert für Anwendungen im Messebau, in der Innenarchitektur und im Lichtdesign«, versichert Thomas König.