Die Board & Paper Division verzeichnete nach dem Abbau hoher Lagerbestände in der Supply Chain eine Erhöhung der Marktnachfrage. Zudem wurden unsere verbesserten Produkte nach den Maschinenumbauten von unseren Kunden gut angenommen. Dies führte zu einem deutlichen Anstieg der verkauften Menge von rund 18 %. Trotz selektiver Preiserhöhungen im 2. Quartal lagen die Durchschnittspreise immer noch deutlich unter dem Vorjahreswert, weshalb die Umsatzerlöse etwas tiefer lagen. Gleichzeitig sind einige Kosten, wie für Altpapier und Personalkosten, im 2. Quartal wieder angestiegen. Nach vier Quartalen betrieblicher Verluste gelang es Board & Paper die bereinigte betriebliche Ergebnis im 2. Quartal wieder ins Positive zu drehen.
Um die Kommunikation für den Bereich Packaging, der eine insgesamt kontinuierlich solide Entwicklung verzeichnete, transparenter zu gestalten, wir er in zwei Divisionen: MM Food & Premium Packaging und MM Pharma & Healthcare Packaging aufgesplittet. Gerade Pharmaverpackung verfolge ein unterschiedliches Geschäftsmodell und ist innerhalb der Verpackungsindustrie ein Spezialbereich, wie Oswald betonte. Zusätzlich zu Faltschachteln umfasse das Segment auch Beipackzettel und Etiketten.
»Infolge der anhaltend schwachen Wirtschaftslage im Hauptmarkt Europa und weiterhin verhaltener Konsumausgaben bei Gütern des täglichen Bedarfs erwarten wir lediglich eine gedämpfte Entwicklung auf den Endverbrauchermärkten und infolge dessen eine fortgesetzte Unterauslastung in der Kartonproduktion. Im 3. Quartal werden die jährlichen Wartungsstillstände in unseren Zellstoffwerken in Kwidzyn und Kotkamills die Ergebnisse im Bereich Board & Paper beeinflussen, während wir für die beiden Packaging Divisionen von einer stabilen Entwicklung ausgehen«, so Peter Oswald.
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns lagen mit 2.043,9 Mio. EUR vor allem aufgrund niedrigerer Verkaufspreise unter dem Vergleichswert des Vorjahres (1. HJ 2023: 2.181,4 Mio. EUR). Das bereinigte betriebliche Ergebnis verminderte sich um 36,4 Mio. EUR von 127,0 Mio. EUR auf 90,6 Mio. EUR. Erfreulich ist die Entwicklung des CO2-Fußabdruck der MM Gruppe konnte Im 1. Halbjahr konnte MM Gruppe die CO2-ERmission um deutliche 23 % reduziert werden (1. Halbjahr 2024: 569.294 tCO2e; 1. Halbjahr 2023: 737.926 tCO2e).
Ausblick auf das 2. Halbjahr
Angesichts der weiterhin schwachen allgemeinen Wirtschaftslage und anhaltender Konsumzurückhaltung werde sich die aktuelle verhaltene Marktdynamik auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Preiserhöhungen werden wir weiter selektiv verfolgen. Im 3. Quartal werden die jährlichen Wartungsstillstände in unseren Zellstofffabriken in Kwidzyn und Kotkamills die Ergebnisse im Bereich Board & Paper beeinflussen, während wir für die Packaging Divisionen von einer stabilen Entwicklung ausgehen. Die MM Group Strategie werde sich weiter auf die Expansion in wachsende, innovative und nachhaltige Marktsegmente konzentrieren und dabei der Margenverbesserung Vorrang vor anorganischem Wachstum einräumen, versicherte Oswald.