Manroland will sich auf Bestandskunden konzentrieren

Wie der Geschäftsführer von Manroland Sheetfeed im Interview mit der Online-Ausgabe der Offenbacher Post erklärte, hat das Unternehmen die gesteckten Ziele noch nicht ganz erreicht. Dennoch ist man in Offenbach zuversichtlich und will sich in Zukunft im Vertrieb nur noch auf Bestandskunden konzentrieren. Auf Nachfrage bei Manroland Österreich heißt es, dass zu den Bestandskunden auch jene zählen, die nur Verbrauchsmaterialien oder Prepress-Lösungen beziehen.

Eigentlich sollte Manroland Sheetfed im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Dieses Ziel hatte der britische Investor Tony Langley dem Druckmaschinenbauer gesetzt, als er ihn vor gut einem Jahr aus der Insolvenz heraus kaufte. Immerhin seien 2012 fast 530 Druckwerke verkauft worden, sagte Geschäftsführer Rafael Penuela unserer Zeitung. Das habe auch daran gelegen, dass noch Bestände aus der Zeit vor der Zahlungsunfähigkeit veräußert wurden. Der Umsatz habe im vergangenen Jahr eine Höhe von etwa 358 Millionen Euro erreicht. Daraus habe sich zwar ein Gewinn von rund 68 Millionen Euro ergeben, erklärte Penuela. „Das ist schon ein Riesenerfolg.“ Allerdings sei diese Ergebnis wesentlich auf Einmaleffekte wie den Verkauf von nicht mehr benötigten Werkzeugmaschinen sowie den Abbau von Beständen zurückzuführen. Das „operative Ergebnis ist bei weitem nicht so gut ausgefallen“, berichtete der Geschäftsführer weiter.

Künftig will Manroland Sheetfed pro Jahr 500 Druckwerke verkaufen. 2013 soll ein Umsatz in Höhe von 300 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Er rechnet in diesem Jahr mit einem „operativ ausgeglichenen Ergebnis“. Mehr als die Hälfte des für 2013 angestrebten Umsatzes sei bereits Ende Februar „abgesichert“, sagte Penuela. Jede Million, die über dem angepeilten Umsatzziel liege, führe zum Gewinn.

Im September hat Manroland Sheetfed nach seinen Worten die Strategie etwas geändert. So sei dem Vertrieb verboten worden, Kunden von Wettbewerbern anzusprechen, sagte Penuela. „Die Wechelbereitschaft ist sehr, sehr niedrig.“ Meist müssten Konkurrenten bei den Preisen unterboten werden. „Der Verdrängungswettbewerb ist tödlich. Bei uns führte er in die Insolvenz“, erklärte Penuela. „Wir wollen keine Menge erkaufen und Margen opfern.“

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