Die Übernahme wird im Rahmen einer „übertragenden Sanierung“ erfolgen. Im Klartext bedeutet dies, dass die Goldmann Druck AG in den Konkurs geschickt wird und von einer noch zugründenden Auffanggesellschaft übernommen wird. Leer ausgegangen sind die Oberndorfer Druckerei, das Niederösterreichische Pressehaus und auch die slowakische Graphobal, die ebenfalls an einer Übernahme interessiert waren.
„Wir sind in aussichtsreichen Gesprächen, das Vertragsunterzeichnung ist aber noch nicht erfolgt“, lautet die offizielle Stellungnahme von Michael Steinwidder, Vorstandsvorsitzender von Leykam Let’s Print gegenüber der Graphischen Revue. Allgemein geht man davon aus, dass der Deal unter Dach und Fach ist. Die Verbindlichkeiten der Goldmann Druck AG wurden zuletzt mit rund 44,5 Millionen Euro beziffert. Die Sanierungsquote dürfte, wie Insider berichten, bei circa 15 Prozent liegen – was einem Verkaufspreis von rund 6,5 Millionen Euro entspricht.
Die Leykam Let’s Print hat für den Standort Tulln eine Garantie auf zwei Jahre abgegeben, wobei rund 90 der bisher 170 Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen. Mit der Reduktion der Arbeitsplätze erfolgt auch ein Abbau der Druckkapazitäten in Tulln. So sollen in den kommenden Monaten eine 32- und eine 48-Seiten-Maschine still gelegt werden, sodass sich der Betrieb auf seine beiden schnelllaufenden 32-Seiten-Rotationen der 90.000er Generation konzentrieren wird.
