Kyocera (Ink)Jet landet in Hallein

Bereits im letzten Jahr hat Kyocera mit der TASKalfa Pro ein System für den Produktionsdruck auf Inkjetbasis vorgestellt. Anfang dieses Jahres wurde bei der Mail & Dialog Services GmbH (MDS) in Hallein das System installiert. Wir waren vor Ort und haben mit dem Geschäftsführer Ing. Harald Haslwanter über die ersten Erfahrungen gesprochen.

TASKalfa Pro

Natürlich ist der digitale Wandel an dem Mailing-Spezialisten nicht spurlos vorübergegangen. Was dazu geführt hat, wie uns der Geschäftsführer versichert, dass man das Dienstleistungsspektrum enorm erweitert hat, um weitere Umsätze zu generieren. Allerdings stelle man gerade jetzt fest, dass das Pendel wieder vermehrt in Richtung Print ausschlage. »Im Marketing macht sich die Erkenntnis breit, dass gedruckte Mailings deutlich höhere Response-Raten liefern und beispielsweise Rechnungen schneller bezahlt werden.«

»Wie Amazon, nur etwas kleiner«
60 Mitarbeiter*innen kümmern sich bei der MDS um die vielfältigen Aufgaben im Mail-Bereich – von der Adressaufbereitung über den Druck bis hin zur direkten Posteinlieferung. Die Kundenstruktur erstreckt sich vom Tourismus über Energieversorger, den Handel bis hin zu Ämtern und Behörden. »Dieser Mix hat uns geholfen, die Krise ganz gut zu meistern«, so Harald Haslwanter. Neu dazugekommen ist in den letzten Jahren der gesamte Bereich Fulfillment. So verschickt man nicht nur Mailings, sondern auch Waren der Kunden an den Handel oder an Endkunden. Dazu wurden die Lagerkapazitäten ausgebaut und entsprechende Online-Bestellsysteme eingerichtet, über die die Kunden den Versand von Prospekten, Katalogen oder Werbemitteln etc. anstoßen. Mit einem Schmunzeln meint Haslwanter: »Wie Amazon, nur etwas kleiner.«

Trotz der positiven Stimmung für gedruckte Mailings steht der Bereich unter einem hohen Kostendruck. Vor allem die steigenden Portokosten machen hier zu schaffen, denn die Budgets würden nicht im selben Umfang erhöht. Was schlussendlich auf Kosten der Auflage gehe, so Haslwanter. Um diesem Trend gegenzusteuern, hat man schon frühzeitig die Idee der »White Paper Factory« umgesetzt und verzichtet weitgehend auf Vordrucke. Mit dem angenehmen Nebeneffekt für die Kunden, dass nur die Menge produziert wird, die gerade benötigt wird, und Änderungen mit ein paar Mausklicks erledigt sind. Auch die Entsorgung von veralteten Drucksachen ist in einem solchen Szenario weitgehend ausgeschlossen.

Farbe zu den Kosten von Schwarz-Weiß
Bisher hat MDS im Digitaldruck außer bei der reinen Adressierung auf Tonerdrucksysteme gesetzt. Die jedoch aus der Sicht von Harald Haslwanter bei Anwendungen mit einem geringen Flächendeckungsgrad schlichtweg zu teuer sind. Zusätzlich sei der Wartungsaufwand nicht zu unterschätzen. »Wir arbeiten in der Regel im Ein-Schicht-Betrieb und müssen für die tägliche Wartung schon ein bis eineinhalb Stunden veranschlagen. Damit erreichen wir eine Verfügbarkeit von 80 bis 85 Prozent.« Bei der Präsentation der TASKalfa Pro 15000c von Kyocera wurde der Geschäftsführer hellhörig. Ein Inkjetdrucksystem für den Formatbereich SRA3 mit einem maximalen monatlichen Produktionsvolumen von bis zu 1 Million A4-Farbseiten und einer Druckgeschwindigkeit von 150 A4-Seiten hörte sich interessant an, und er nahm das System mit seinem Team genauer unter die Lupe.

Die passenden Anwendungen
Der Erstkontakt lief über den Vertragspartner der Kyocera, die BBP GmbH aus Traun, die das Halleiner Unternehmen auch im Bereich der IT und Bürokommunikation unterstützt. Im Rahmen einer Demo und der anschließenden Analyse verschiedener Aufträge wurde relativ schnell klar, wo die Stärken des Systems liegen. »Die TASKalfa Pro kann ihre Vorteile bei farbigen Dokumenten mit einem niedrigen Flächendeckungsgrad optimal ausspielen. Der Break-even zum Tonerdruck liegt bei maximal 25 Prozent«, betont der Geschäftsführer der BBP, Michael Barbier. Insofern benötige man für den wirtschaftlichen Einsatz des Systems die passenden Anwendungen, und die hat die MDS zuhauf. Dazu gehören Mailings, Rechnungen, Polizzen und vieles mehr.

»Mit dem Inkjetdrucksystem von Kyocera können wir Farbe zum Preis von Schwarz-Weiß anbieten. Diesen Preisvorteil werden wir auch an unsere Kunden weitergeben, sodass sie einerseits die Attraktivität ihrer Dokumente steigern, andererseits bei gleichem Budget die Verbreitung anheben können.« Und auf die Frage, woher er das Vertrauen genommen hat, in ein Produktionsdrucksystem eines Newcomers zu investieren, betont Haslwanter, dass man zur BBP schnell ein Vertrauensverhältnis aufgebaut habe und Kyocera über eine umfassende Expertise bei der Entwicklung und Produktion von Inkjetdruckköpfen verfüge, die auch in anderen Systemen zum Einsatz kommen.

Kein Stress durch Papierstaus
Installiert wurde die TASKalfa Pro bei der MDS Mitte Januar und hat bereits ihre erste Feuertaufe bestanden. Haslwanter berichtet von einem Mailing mit einer Auflage von 120.000 Exemplaren, das über die Inkjetmaschine produziert wurde. Um solche Langläufer zu produzieren, wurde das System mit zwei Großraumladen mit einem Fassungsvermögen von jeweils 5.000 Blatt installiert. »Das Einzige, was der Operator zu tun hatte, war für den Papiernachschub zu sorgen. Ansonsten wurde der Auftrag vollkommen problemlos ohne Papierstau abgewickelt.«

Das liegt unter anderem auch daran, dass das Papier im Inkjetdruck nicht so einem hohen Stress ausgesetzt ist. Im Vergleich zur Fixierung im Tonerdruck mit Temperaturen von über 100 °C erfolgt die Trocknung der Tinte in der TASKalfa Pro bei nur 57 °C. Dies sorgt für Prozessstabilität, und gleichzeitig kann eine breite Palette an Bedruckstoffen verarbeitet werden. »In der Regel verwenden wir dieselben Papiere wie in den Tonerdrucksystemen. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass wir die bestehende Papierbestellung und Lagerhaltung sowie die internen Abläufe beibehalten können.« Die Möglichkeit, auf der TASKalfa Pro auch Fensterkuverts zu bedrucken, werde man in Kürze testen. Auf ein Inline-Finishing hat MDS bewusst verzichtet, um die Druckgeschwindigkeit von 150 A4-Seiten pro Minute nicht auszubremsen.

Eine Bereicherung im Technologiemix
Zum Service und Support kann man noch nicht viel sagen. Wobei Haslwanter betont, dass man grundsätzlich mit Wartungsverträgen arbeite und es somit zu keinen Diskussionen kommt. In Verbindung mit der TASKalfa Pro hat man sich allerdings entschlossen, die Tinten getrennt einzukaufen. Das sei durchaus sinnvoll, da jetzt bei jeder Anwendung die passende Technologie zum Einsatz kommt. Bereits in der zweiten Woche lag der Zählerstand bei über 200.000 Exemplaren, und bei der MDS ist man sehr optimistisch, schon bald die maximale monatliche Druckkapazität von 1 Million Seiten zu erreichen. »Die TASKalfa Pro ist in dem Technologiemix für uns eine interessante Lösung, um unser Angebot im Sinne unserer Kunden weiterzuentwickeln«, fasst der MDS-Geschäftsführer Ing. Harald Haslwanter die ersten Erfahrungen zusammen.

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