„Die meisten in der Branche konzentrieren sich nicht darauf, selbst zu wachsen, sondern wollen flexibel auf Veränderungen reagieren – durch Netzwerke und viele atypische Beschäftigungen“, berichtet Studienleiter Martin Engstler. Diese Strategie sei „höchst aufgabenbezogen und effektiv“, wobei die Kreativwirtschaft im Branchenvergleich eindeutig Vorreiter ist. Wehrmutstropfen sind dabei die Kurzfristigkeit sowie die Beschränktheit in der Größe.
Wettrennen um Kunden
Die Ansprüche und Herausforderungen an die Kreativen nehmen ständig zu: 60 Prozent berichten von hohem Wettbewerb bei der Kundenakquise, gefolgt vom immer schärferen Preiswettbewerb (43 Prozent) und Innovationsdruck (30 Prozent), hinter dem vor allem der Wandel in der Mediennutzung steht.
Weitere Hürden sind das Fehlen von qualifizierten Fachkräften (23 Prozent), angesichts dessen die steigenden Kundenansprüche hinsichtlich der Leistungsqualität (21) immer schwieriger zu bewältigen sind. Mancherorts wissen Geldgebern zu wenig, was die Leistungen der Kreativwirtschaft sind (21 Prozent).
Zukunft optimistisch
Die meisten Kreativen sind Kleinunternehmer und können die Anforderungen kaum alleine bewältigen. Jeder dritte glaubt fest, dass Projekte und Leistungen künftig überwiegend in Netzwerken erledigt werden. Partner ergänzen dabei das eigene Leistungsprofil und neue Türen zu neuen Zielgruppen können sich öffnen, so die Hoffnung vieler. Jeder zweite will seine Netzwerke künftig ausbauen und fast jeder dritte bis 2020 international vernetzt arbeiten, wobei Clusteransiedlungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Fast einhellig glauben 90 Prozent der Befragten, dass künftig in der Branche vorrangig flexible und zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse geschaffen werden, um die Unternehmen flexibler zu machen.