Laut Medieninformationen könnte Kodak nur Wochen von einem Insolvenzantrag entfernt sein, wenn der seit langem laufende Verkauf von rund 1100 Patenten nicht endlich gelingt. Das mehr als 130 Jahre alte Traditionsunternehmen kommentiert die seit Wochen beharrlich auftauchenden Berichte nicht. Kodak hatte allerdings im Herbst selbst gewarnt, dass ohne frisches Geld ein Aus binnen zwölf Monaten drohe.
Die Kodak-Struktur war bisher von der langen Geschichte des Fotopioniers geprägt. Eine Sparte verwaltete das schrumpfende Geschäft mit traditionellen Fotoprodukten wie Filme und klassischer Fotodruck. Das war einst die tragende Säule von Kodak, doch mit dem Wandel zur digitalen Fotografie brach sie fast komplett weg. Damit kam Kodak trotz jahrelanger Versuche sich neu auszurichten nicht zurecht.
Die zwei weiteren bisherigen Bereiche sollten eine Schlüsselrolle beim Neuanfang spielen: Die Sparte für alle Produkte die in der Graphic Communication Group und hier speziell der digitale Produktionsdruck und die andere mit einem Rundum-Angebot für Verbraucher. Sie sollen jetzt in den beiden großen Unternehmensteilen aufgehen.
Der Wandel von Kodak in ein digitales Unternehmen stehe vor dem Abschluss, erklärte Perez. „Unsere künftigen Märkte werden ganz anders sein als in der Vergangenheit, und wir müssen uns entsprechend organisieren, um mit dieser Evolution schrittzuhalten.“
Zumindest einem Teil der Anlegern gab Kodak mit dem Plan neue Hoffnung. Die Aktie schnellte im frühen New Yorker Handel zeitweise um 45 Prozent auf 58 Cent hoch. Das Papier war in den vergangenen Tagen angesichts der Insolvenz-Spekulationen regelrecht abgestürzt.