KBA will trotz Krise noch schwarze Zahlen schreiben

Der Würzburger Druckmaschinenherstller musste eingestehen, dass es in den ersten neun Monaten 2011 in die rote Zahlen gerutscht ist und auch die Jahresprognose nicht mehr zu halten ist. Immerhin hofft KBA darauf im Geschäftsjahr 2011 in der Gewinnzone zu bleiben.

KBA profitierte im dritten Quartal trotz der erkennbaren Abschwächung der Branchenkonjunktur von seiner starken Präsenz in derzeit recht robusten Nischenmärkten wie dem Sicherheits-, Blech- und Kennzeichnungsdruck. Dank der guten Sondermaschinenkonjunktur erreichten die Neubestellungen im Sommerquartal 2011 mit 472,8 Mio. € den höchsten Wert seit dem Rekordjahr 2006.

Gegenüber dem Vorjahr stieg der Auftragseingang im Konzern in den ersten neun Monaten um 15,4 % auf 1.155,7 Mio. €. Der Auftragsbestand am Quartalsende überschritt mit 810,8 Mio. € erstmals seit Mitte 2008 wieder die 800-Millionen-Euro-Marke. Dagegen legte der Konzernumsatz bis Ende September nur leicht um 1,8 % auf 785,7 Mio. € zu. Lieferverschiebungen und hohe Sonderaufwendungen für die nochmalige Kapazitätsanpassung der ungenügend ausgelasteten Rollenstandorte führten zu einem unbefriedigenden Quartalsergebnis vor Steuern von –15,6 Mio. €. Für den gesamten Neunmonats-Zeitraum wird ein Vorsteuerergebnis (EBT) von –26,6 Mio. € ausgewiesen.

 

Heterogene Entwicklung in den Geschäftsbereichen
Bei Bogenoffsetmaschinen legte der Auftragseingang angesichts der nachlassenden Nachfragedynamik nur leicht um 2,2 % auf 472,0 Mio. € zu. Dagegen zogen die Bestellungen bei Rollen- und Sondermaschinen durch das lebhafte Nischengeschäft gegenüber dem Vorjahr um 26,8 % auf 683,7 Mio. € an. Umsatzseitig wurde im Bogenbereich ein deutlicher Zuwachs von 14,9 % auf 397,4 Mio. € realisiert. Demgegenüber lag der Segmentumsatz bei Rollen- und Sondermaschinen durch Lieferverschiebungen mit 388,3 Mio. € nach neun Monaten noch um 8,9 % unter dem Vorjahr. Durch den Minderumsatz fehlende Deckungsbeiträge und Rückstellungen für Personalmaßnahmen im Rollenbereich reduzierten das positive Segmentergebnis bei Rollen- und Sondermaschinen. Im Bereich Bogenmaschinen verhinderten der anhaltende Preisdruck und hohe Vorlaufkosten für neue Produktgenerationen trotz der erreichten Kosteneinsparungen einen operativen Gewinn.

Ausblick für 2011
Im Ausblick bestätigt der KBA-Vorstand trotz des Rückstands nach neun Monaten die im Frühjahr prognostizierte leichte Steigerung des Konzernumsatzes im Geschäftsjahr 2011. Dazu soll ein Umsatzsprung mit ertragsstarken Produkten im vierten Quartal beitragen. Wie in den beiden Vorjahren strebt das Management zudem ein positives Vorsteuerergebnis im Konzern an.

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