In dem Zeitraum Anfang Februar bis Ende September herrscht durchgängig in der Produktion und im Kundendienst eine faktische Vier-Tage-Woche. Hierbei bleiben die Produktionsmaschinen freitags immer ausgeschaltet. »Für die Anfragen unserer Kundschaft müssen wir aber dennoch fünf Tage die Woche erreichbar sein. Daher haben wir im Kundendienst ein System eingeführt, wo eine Gruppe an Mitarbeiter*innen am Mittwoch, die anderen am Donnerstag und die dritte Gruppe am Freitag einen Tag frei hat. Damit das auch fair ist, wechselt der freie Tag durch, damit jede/r in den Genuss eines langen Wochenendes kommen kann«, sagt die Geschäftsführerin Marlene Kittel, MSc, MIM.
Die in dieser Zeit aufgebauten Minusstunden werden dann in der restlichen Zeit durch entsprechende Überstunden mit Zuschlägen wieder eingearbeitet. »Unsere Branche ist sehr saisonal geprägt. So erwirtschaften wir knapp 40 Prozent des Jahresumsatzes sechs Wochen vor Weihnachten, wo wir an sechs Tagen die Woche fast durchgängig produzieren, damit auch wirklich alle Bestellungen rechtzeitig für das frohe Fest zugestellt werden können«, berichtet Marlene Kittel. In dieser Zeit sei sehr viel Einsatz der Mitarbeiter*innen nötig, und daher will das Unternehmen in den restlichen Monaten dem Team mehr Zeit für ihre Familie und Freunde geben. In den Abteilungen, wo es keine saisonalen Spitzen gibt, wie etwa im eBusiness und der Grafik, wird den Mitarbeiter*innen an zwei Tagen die Woche die Möglichkeit gegeben im Home Office zu arbeiten.
Dieser gesamtheitliche Arbeitszeitversuch wird nun ein Jahr lang umgesetzt und danach neu evaluiert, ob und wo Adaptierungen notwendig sind. Das Feedback der gesamten Mannschaft ist durchgängig positiv und alle freuen sich, dass hier ein Arbeitnehmer*innen-freundliches Konzept geschaffen wurde, ohne dass man das Ziel der optimalen Kundenbetreuung aus den Augen verliert.