„Innovation kann nicht erzwungen werden, aber es kann eine
Innovationskultur geschaffen werden“, mit diesen Worten eröffnete
Frederik G. Pferdt, Head of Creativity & Innovation bei Google im
Silicon Valley, vor mehr als 600 Besuchern seinen Impulsvortrag zum
Thema ‚Kreative Freiheit‘ beim dritten Forum Creative Industries,
veranstaltet von Creative Region und Industriellenvereinigung OÖ.
Google sei damit erfolgreich geworden, dass in der knapp 18-jährigen
Firmengeschichte für die Mitarbeiter immer wieder ein Umfeld
geschaffen wurde, in der Innovation einfach passieren kann und sich
niemand für ‚wilde, neue Ideen‘ schämen muss. „Wie Kinder geben wir
uns selbst die Erlaubnis, laufend neue Ideen auszuprobieren und stolz
darauf zu sein“, so der gebürtige Ravensburger in seinem Vortrag.
Dabei sei Google auch immer wieder gescheitert. „Es gab viele
fehlgeschlagene Produkte in der Vergangenheit, aber aus jedem
Scheitern sind wir ein Stück weit gewachsen“, so Pferdt.
Was wäre wenn?
Wer mit radikal neuen Ideen aufkommen möchte, müsse weg vom ‚Ja,
aber‘-Gedankenmodus, hin zur ‚Ja, und‘-Einstellung. Nur so könne
Neues generiert werden, von dem man sich zuvor nicht vorstellen
konnte, dass es überhaupt funktionieren würde. Überzeugt ist Pferdt
auch von der Vision des Unternehmens: Die Frage ‚Was wäre wenn?‘
beschäftigt Google und seine Mitarbeiter bei jedem Handeln und Tun.
„Unternehmensvisionen wirken als Talent Magnet. Eine Vision, die groß
und mutig in die Zukunft blickt, spricht auch jene Mitarbeiter an,
die sich diesen Ideen gewachsen sehen“, betont der Begründer von
Googles Innovations-Werkstatt ‚The Garage‘, die jährlich von mehr als
16.000 Mitarbeitern des Suchmaschinengiganten zur Entwicklung von
revolutionären Ideen in Anspruch genommen wird.“ Damit Ideen wachsen
können, muss man diese teilen. Jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen
sollte deshalb jederzeit Zugang zu denselben Informationen haben“,
Nutzer im Fokus
Für die Entwicklung innovativer Ideen, braucht es natürlich auch
jemanden, der einen leitet. Google stellt in diesem Fall die Nutzer
in den Fokus des Handelns und gibt erste Lösungsansätze bereits in
einem sehr frühen Stadium an diese weiter, um herauszufinden, was
funktionieren kann und was nicht. „Man muss die Technologie zu den
Usern bringen, um die verschiedenen Szenarien wirklich zu verstehen
und die Weiterentwicklung vorantreiben zu können“, meint Pferdt
weiter.