Während die meisten Online-Druckereien ihr Produktsortiment laufend erweitern, geht prinux einen komplett anderen Weg und konzentriert sich rein auf Geschäftsdrucksorten. Alles, was man für den analogen Büroalltag so braucht, gibt es bei prinux.com per Mausklick – von der Visitenkarte über das Briefpapier, Notizblöcke und Kuverts bis zum Stempel. Von Wien aus beliefert das Unternehmen an die 1.500 Unternehmen in ganz Europa, wobei das Hauptaugenmerk auf der DACH-Region liegt, wie der Geschäftsführer Kurt Egger versichert.
Bereits 2001 ist man mit dem Online-Shop für den B2B-Bereich an den Start gegangen. Damit hat prinux eine Vorreiterrolle übernommen und ein Geschäftsmodell etabliert, dass auch nach 20 Jahren noch tragfähig ist und sich trotz der Onlinedruck-Giganten nach wie vor sehr gut am Markt behauptet. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass sich das Unternehmen nicht als reiner Drucker, sondern viel mehr als Prozessoptimierer versteht. Gerade auf der Kundenseite gibt es auf dem Weg hin zu hochwertigen Geschäftsdrucksorten bei der Datenaufbereitung sowie bei der Bestellung, Freigabe und Logistik einiges zu tun. Laut einer Studie fallen in vielen Unternehmen pro Visitenkarte – also pro Namen – bis zu 20 Minuten Arbeitszeit an. Schon bei einem Stundensatz von 30 € fallen Beschaffungskosten von 10 € pro Visitenkartesorte an – bei größeren Unternehmen und Organisation kann das ins Geld gehen.
Internet lieferte die Idee
Vor dem Einstieg in das Web-to-Print-Geschäft betrieben die beiden Gründer von prinux Klaus Lerch und Kurt Egger zwischen 1994 und 1998 den Internet-Provider Magnet. Jeder registrierte Kunde erhielt damals seine eigene Visitenkarte, was vom Markt sehr positiv angenommen wurde. Magnet wurde 1998 an einen internationale Telekom-Konzern verkauft und übrig blieb die Gewissheit, dass Kunden Visitenkarten schätzen, und das Know-how, wie man datenbankgestützt Geschäftsdrucksorten produzieren kann, was in weiterer Folge die Basis für das Geschäftsmodell von prinux darstellte. Die gesamte webbasierte Software inklusive Konfigurator wurde selbst entwickelt und in den Produktionsworkflow integriert. Daran hat sich eigentlich bis heute nichts verändert, denn von der Stange gebe es keine Lösung, die den erforderlichen Automatisierungsgrad liefere, betont Kurt Egger.
Effizienz und Qualität vereint
Anfangs wurde mit unterschiedlichen Druckpartnern zusammengearbeitet. Mit dem steigenden Auftragsvolumen erfolgte 2008 mit einer HP Indigo 5500 der Einstieg in den Digitaldruck. „Der Schritt war einfach notwendig, um die geforderte Effizienz und Qualität unter einen Hut zu bringen“, versichert Kurt Egger. Bei Geschäftsdrucksorten kommen sehr oft Sonderfarben zum Einsatz, die im konventionellen CMYK-Farbraum nicht optimal dargestellt werden. Um den qualitativ anspruchsvollen Corporate-Bereich zu bedienen, sei man an der Indigo-Technologie, mit ihrem erweiterten Farbraum (CMYK + Orange, Grün, Violett) nicht wirklich vorbeigekommen.
Zwölf Jahre war die Indigo 5500, die im Laufe der Zeit auf eine 5900 aufgerüstet wurde, im Einsatz und hat hier gute Dienste verrichtet. „Die Down-Time der Maschine über die gesamte Laufzeit, in Tagen gerechnet, kann man an zehn Fingern abzählen. Das Service-Team der Chromos hat hier einen verdammt guten Job gemacht.“ Gerade diese hohe Zuverlässigkeit war einer der entscheidenden Punkte für die neuerliche Investition in eine Indigo. Ein weiteres Feature, auf das prinux auf keinem Fall verzichten wollte, war der erweiterte Farbraum im Digitaldruck, denn im 7-Farbendruck lassen sich 97 Prozent der Pantone-Farben abdecken. „Diskussionen mit den Kunden über Sonderfarben kommen damit erst gar nicht auf.“
Leistungsreserven ins Haus geholt
Mit der Installation der Indigo 7K hat sich prinux zusätzliche Leistungsreserven ins Haus geholt. Im Vierfarb-Modus (CMYK) erzielt das System 120 A4-Seiten pro Minute, was gegenüber der Indigo 5900 einer Leistungssteigerung von 40 Prozent entspricht. „Die erweiterte Kapazität hilft uns, unser Service weiter zu verbessern und vor allem Nachfragespitzen noch besser abzufangen.“ Einer der aktuellen Trends am Visitenkartenmarkt lautet: je dicker desto besser. Ein Trend, den die HP Indigo 7K mit einem Grammaturspektrum von bis zu 650 g/m2 oder 550 Microns in vollem Umfang unterstützt. Der Markt ist aber auch hinsichtlich der Bedruckstoffe wesentlich anspruchsvoller. Heute bietet prinux über 30 verschiedene Papier- und Kartonqualitäten an, wobei die Kunden hier großen Wert auf Nachhaltigkeit legen – seit 2017 produziert prinux CO2-neutral.
Neben der Bedruckstoffstärke spielt auch das Thema Veredelung im Bereich der Geschäftsdrucksorten eine immer wichtigere Rolle. Hier kann die Indigo 7K auf bis zu 20 Spezialfarben zurückgreifen. Die Kunden verwenden sehr gerne Silber oder Gold, um ihren Geschäftsdrucksorten einen besonderen Touch zu verleihen. Der letzte Schrei punkto Veredelung ist aktuell der Farbschnitt – der allerdings außerhalb der Indigo erfolgt. Mit der Installation der Indigo 7K hat prinux auch seinen Produktionsstandort vom 7. in den 21. Bezirk Wiens verlagert. Ein Schritt, der notwendig war, denn der alte Standort ist laut Kurt Egger aus allen Nähten geplatzt.