Der 1942 in Arnhem geborene Typograf und Schriftgestalter studierte von 1963 bis 1967 Graphik und Typographie an der renommierten Gerrit-Rietvield-Akademie in Amsterdam, wo er 1970 einen Lehrauftrag übernahm. Seit 1972 gestaltete der vielfach ausgezeichnete Gestalter Gerard Unger Briefmarken, Münzen, Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Logos, Corporate Designs, Geschäftsberichte und entwickelte über 30 verschiedene Schriften, von denen hier nur einige genannt sein sollen: Amerigo, Capitolium, Coranto, Demos, Swift, Vesta.
Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er ein Buch über Schriftgestaltung: „Theory of Type Design.“ Er hat dieses „Überlebensprojekt“ in wenigen Monaten abgeschlossen und sagte in einem seiner letzten Interviews: „Ich war schon lange damit beschäftigt, es musste jetzt anscheinend aus mir herauskommen.“
Unger überlebte seine Frau, die Kunsthistorikerin Marjan Unger – der er in ihren letzten Lebensmonaten und selbst schon schwer krank ein liebevoller Betreuer war –, nur um fünf Monate.