Einige US-Experten prophezeien den E-Readern bereits das endgültige Ende. „Es sieht aus, als hätten die E-Reader für relativ kurze Zeit eine Nische gefüllt, die jetzt von neuerer Technologie übernommen wird“, sagt Sarah Rotman Epps, Analystin bei Forrester Research. Eine Untersuchung des Unternehmens hat ergeben, dass die Entwicklung in den USA besonders ausgeprägt ist. 2012 wurden in den Vereinigten Staaten neun Mio. E-Reader verkauft. Im Vorjahr waren es noch 15,5 Mio. Stück gewesen. Für 2013 prognostiziert Forrester einen Rückgang auf 7,5 Mio, 2014 sollen dann nur noch 5,3 Mio. Geräte verkauft werden.
„In Österreich ist der Marktanteil von E-Books mit zwei bis drei Prozent insgesamt noch nicht besonders relevant. Bis zum Jahr 2015 rechnen die Verleger mit einer Steigerung auf zehn bis 15 Prozent. Unsere Umfragen zeigen, dass die Verleger, die Tablets für das relevantere Lesegerät halten als E-Reader. Derzeit spielen beide Arten von Lesegeräten in Österreich keine große Rolle, da E-Books sich noch nicht wirklich durchsetzen können“, so Inge Kralupper, Geschäftsführerin beim Hauptverband des österreichischen Buchhandels.
Obwohl E-Reader vor allem bei starker Sonneneinsstrahlung mit deutlich besserer Lesbarkeit glänzen, greifen Kunden immer häufiger zu den leistungsfähigeren Tablets. Das liegt auch am Preisverfall, der durch die starke Konkurrenz unter den Tablet-Herstellern eingetreten ist. Der Preisunterschied zwischen den günstigsten Vertretern beider Produktklassen ist oft trotz der Konkurrenz noch groß – bei Amazon ist des billigste Tablet mehr als doppelt so teuer wie der preiswerteste E-Reader. Trotz dieses Vorteils setzen die Konsumenten laut Forrester in Zukunft auf Tablets.