Insgesamt 455 Unternehmen aus den Bereichen Druckbranche, Verlage und grafische Zulieferindustrie beteiligten sich an der traditionellen Herbstumfrage des Hamburger Personal- und Unternehmensberaters Apenberg+Partner, auf deren Basis die Printprognose 2013 erstellt wurde. 96 Prozent der Fragebögen wurden von Vorständen und Geschäftsführern beantwortet.
Im Druckbereich erwartet mehr als die Hälfte aller Umfrageteilnehmer (52%) eine rückläufige Marktentwicklung im kommenden Jahr, 47% rechnen mit weiter fallenden Verkaufspreisen. Es gibt offenbar immer noch zu viele Druckereien, die keine kostendeckenden Preisen am Markt durchsetzen können. Dies ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil in den vergangenen zehn Jahren bereits 3.901 Unternehmen den Markt verlassen haben.
Anhaltend schlechte Stimmung in den Verlagen
Bei den Verlagen hat sich die verhaltene Stimmung aus dem Vorjahr weiter eingetrübt. Während damals nur 31% der Teilnehmer eine rückläufige Marktentwicklung vorhersagten, erwarten jetzt beachtliche 67% einen Rückgang. Der Trend zum Ausbau der Wertschöpfungskette ist ungebrochen. 46% (Vorjahr: 41%) der Unternehmen wollen damit ihr Umsatzpotenzial vergrößern. Hier wird vor allem auf das digitale Geschäft gesetzt.
In Bezug auf die Ergebnisentwicklung sind die Verlage so pessimistisch wie lange nicht mehr: 44% (Vorjahr: 20%) der Unternehmen erwarten einen Ergebnisrückgang. Am negativsten sind hier die Einschätzungen der Zeitungsverlage – 71% von ihnen gehen für 2013 von einem rückläufigen Unternehmensergebnis aus. Vor diesem Hintergrund nimmt die Bereitschaft zum Personalabbau deutlich zu.