Druckbranche stoppt Abwärtstrend

Im Jahr 2016 setzten Österreichs Druckereien rund 1,66 Milliarden Euro mit Gedrucktem um. Damit stabilisierte sich der Wert der abgesetzten Produktion. Das erste Mal seit sechs Jahren ist der Umsatz nicht mehr gesunken, sondern mit +0,8% leicht über dem Jahr 2015. Auch die Zahl der Betriebe ist gleich geblieben, die Zahl der Arbeitnehmer nur noch um 1,1% gesunken.

Tarifabschluss

Grund zur Entspannung sieht der Verband Druck & Medientechnik dennoch nicht, war doch der Aderlass in der Branche in den letzten zehn Jahren massiv. Den derzeitigen Trend zu Printprodukten wertet der Verband jedoch als positiv für die Branche. „Es wird noch immer und wieder verstärkt gedruckt – das wirkt sich positiv auf den Umsatz der Branche aus“, sagt der Präsident des Verband Druck & Medientechnik, Gerald Watzal. Allerdings – das zeigt ein Blick in die Detailanalyse – profitieren derzeit nicht die klassischen Druckereien davon, sondern eher Nischenanbieter und neue Druckdienstleister. Unter Druck sind nach wie vor die Zeitungsdruckereien, die insgesamt mit einem Minus von 3,9% abschlossen. „Auch die Ertragslage ist nach wie vor unterdurchschnittlich. Viele Druckereien haben einen zu geringen Cashflow, um dringend benötigte Investitionen zu tätigen“, weiß Watzal. Dennoch sei es als positiv zu werten, dass die Nachfrage nach Gedrucktem steige. 

Kreativität und Druck
Die Branchenentwicklung zeigt deutlich einen Trend in zwei gegenläufige Richtungen. „Auf der einen Seite haben wir große Druckereien, die immer stärker auf Industrialisierung setzen und die einem sehr starken Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, auf der anderen Seite immer mehr Nischenanbieter und Spezialisten, die eine überdurchschnittliche Marktperformance hinlegen“, sagt Watzal. Gefragt seien Kreativität, Beratungskompetenz und individualisierte Drucksorten. „Was wir ebenfalls verstärkt beobachten, ist, dass Unternehmen wieder stärker hinschauen, wo sie kaufen. Gerade im Zuge des Best-Bieter-Prinzips und der CSR-Berichtspflicht für große Unternehmen spielen Faktoren wie Qualität, Regionalität und Gütezeichen, wie etwa unser CSR Gütezeichen, eine immer stärkere Rolle bei der Auftragsvergabe“, freut sich Watzal.

Ausblick 2017
Das WIFO und das IHS prognostizieren für Österreich 2017 einen Konjunkturaufschwung mit einem realen Wachstum von rund 2 %. „Traditionell profitiert die Werbebranche und damit die Druckbranche relativ frühzeitig von der dadurch verbesserten Stimmung“, ist Watzal vorsichtig optimistisch für das heurige Jahr 2017.

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