INGEDE-Symposium: Die Macht des Konsumenten

Mit dem Schwerpunkt »Verpackungen« ging das heurige INGEDE-Symposium in München über die Bühne. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse des Symposiums.

INGEDE-Symposium

Ob sich die neue Europäische Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung PPWR als großer Wurf hin zu mehr Nachhaltigkeit im Bereich der Verpackungen entwickelt oder zu einem weiteren Bürokratiemonster nach dem Motto »gut gemeint ist noch nicht gut gemacht«, darüber scheiden sich die Geister. Positiv ist in jedem Fall das Vorhaben einer EU-weit einheitlichen Kennzeichnung von Verpackungen mit Symbolen, die den Verbraucher besser erkennen lassen, welche Verpackung in welcher Abfalltonne ihr nächstes Leben beginnen soll. Denn klar wurde sogar in der Runde von Profis aus diesem Bereich, dass mit den neuen Barriere-Schichten von Coffee-to-go bis Tiefkühl-Speisen keineswegs immer eindeutig geklärt ist, wohin die leere Verpackung nun eigentlich gehört. 

Dass die vielfach als »böse« verteufelten Kunststoff-Beschichtungen im Recyclingprozess weitaus weniger problematisch sind als viele der neuen »kunststofffreien« Lackbeschichtungen, ist vielen Konsumenten – und wohl auch politischen Entscheidern – nicht bekannt und schafft große Probleme im Recyclingprozess. Tatsache ist, dass sich viele Recyclingbetriebe Gedanken machen, wie sie – angefangen bei einer noch intensiveren Vorsortierung – aus den verschiedenen Verpackungsfraktionen den höchsten – auch ökonomisch sinnvollen – Anteil an Wert- und Faserstoffen zurückgewinnen können, um dem laufend schrumpfenden Altpapieraufkommen etwas entgegenzuwirken. 

Beispielsweise findet der Kartonmantel vieler Joghurtbecher, der hochwertige Fasern liefern würde, nur selten seinen Weg ins Altpapier. Das ist nur eines der Beispiele, wo Konsumenten großen Einfluss haben, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Eine fulminante Lanze für Druckprodukte brach auch diesmal wieder Dr.-Ing. Ralph Dittmann von der WKS Druckholding, der mittels anschaulicher und nachvollziehbarer Zahlen, Daten und Faken nicht nur den Carbon Footprint von Produkten und Lebensmitteln zeigte, sondern auch mit Zahlen zum Wasserverbrauch für viele Aha-Effekte sorgte: 8 bis 9 l Wasser für 1 kg Papier, 10.000 l für 1 kg Butter, 40.000 Liter für 1 kg Orangensaft und ein Vielfaches für Olivenöl.

So lassen sich auch die CO2-Äquivalente eines Druckprodukts (ca. 1 kg CO2 pro Kilo Druckprodukt) den Zahlen vieler Lebensmittel gegenüberstellen (13,6 kg Rindfleisch oder 21,7 kg Bio-Rindfleisch). Die Zahlen des deutschen Umweltbundesamts zeigen, welche Macht jeder von uns mit seinem Konsumverhalten hinsichtlich CO2-Einsparung und Umweltschutz hat. 

Besuchen Sie einmal digitalcarbonfootprint.eu und vergleichen Sie Ihren digitalen CO2-Fußabdruck mit dem des 0,5 kg schweren Taschenbuchs auf Ihrem Nachttisch – einmal mehr ein zahlengestütztes Plädoyer für den Druck!

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