Config 2025 – Design gewinnt durch KI an Bedeutung

Figma hat auf der Config 2025 in London vier neue Tools vorgestellt, die das Design und den damit verbundenen Workflow digitaler Produkte auf ein neues Qualitäts- und Produktivitätsniveau heben sollen.

Figma

Figma ist eine Plattform für kollaboratives Design und hat die Art und Weise, wie Teams digitale Produkte –  Homepages oder Apps – entwickeln und auf den Monitor bringen, stark verändert. Das Unternehmen ist seit zwölf Jahren am Markt und hat sich in der Welt des digitalen Designs einen Namen gemacht. Große internationale Marken setzen auf Lösungen von Figma. Dazu zählen internationale Brands wie Airbnb, Dropbox, Microsoft, New York Times, Raktuen, Vodafone, Volkswagen und viele mehr. Figma steht in unmittelbarer Konkurrenz zu Adobe XD, wobei Abobe seinem Tool in letzter Zeit kaum Aufmerksamkeit geschenkt hat. In der Creative Cloud findet sich aktuell der Hinweis, das Tool befinde sich im Wartungsmodus. Es scheint, als habe hier Figma das Rennen gemacht. Schon 2022 wollte Adobe die Tech-Company für 20 Milliarden US-Dollar übernehmen, was das europäische Kartellrecht allerdings verhindert hat.

Von der Idee bis zum fertigen Produkt

In seiner Keynote betonte der Co-Founder von Figma, Dylan Field, dass 40 Prozent der Kunden aus Europa stammen. Vor diesem Hintergrund war es nur eine logische Konsequenz, den Event, bei dem sich jedes Jahr die Figma Community in San Franzico trifft, auch nach Europa zu holen. 2500 Besucher sind in diesem Jahr der Einladung gefolgt und füllten eine Halle im Londoner Excel-Center. »In einer Welt, in der immer mehr Software aufgrund von KI entwickelt und neu erdacht wird, ist das Entwerfen und Erstellen von Produkten jedermanns Sache. Von KI-Tools, die professionelle Designer unterstützen, bis zu Entwickler-Tools, die eine Verbindung zwischen Design und Code schaffen, möchte es Figma den Teams ermöglichen, alles  – von der Idee über den ersten Entwurf bis zum fertigen Produkt – an einem Ort zu entwerfen und zu entwickeln.« Zudem könnten die Applikationen in gängige Kommunikationskanäle wie Zoom und Slack integriert werden, was die Zusammenarbeit erleichtert.

Zwei Drittel der User sind keine Designer

Figma wurde 2012 als Produktdesign-Tool gegründet und wurde kontinuierlich erweitert, um auch andere Prozesse der Produktentwicklung abzubilden und alle Share-Holder einzubinden. Zwei Drittel der User sind keine Designer. Im Jahr 2021 führte Figma FigJam ein, ein Online-Whiteboarding-Tool, über das Teams gemeinsam brainstormen können. 2023 brachte Figma Dev Mode auf den Markt, einen dedizierten Arbeitsbereich in Figma, in dem Designer und Entwickler gemeinsam und effizient Designs in Code umsetzen können. In einer Studie hat untersuchte das Marktforschungsunternehmen Forrester, wie sich der Einsatz der Tools von Figma auswirken. Es zeigte sich, dass sich die Effizienz in der Design- bzw. Entwicklungsabteilung um 30 bis 60 Prozent steigern lässt. »In einer Welt, in der Software exponentiell zunimmt, ist Design der entscheidende Faktor, um sich als Unternehmen, aber auch über die Produkte abheben zu können«, versicherte der CEO.

 

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Code, KI und neue Werkzeuge – die neuen Produkte im Überblick

»Mit unseren neuen Tools möchten wir es allen ermöglichen, sinnvoll am Design- und Entwicklungsprozess teilzunehmen«, sagt Yuhki Yamashita, Chief Product Officer von Figma. »Von KI-gestützten Tools, die Menschen dabei helfen, ihre Ideen zu visualisieren und Wirklichkeit werden zu lassen, über Code und ausdrucksstärkere Vektor-Bearbeitungsfunktionen, die Designer dabei unterstützen, die Grenzen ihres handwerklichen Könnens zu erweitern, – wir freuen uns, diese neuen Möglichkeiten auf die Figma-Plattform zu bringen und sind gespannt, was unsere Community als Nächstes daraus macht.« Das Unternehmen kündigt vier neue Produkte an, darunter erweiterte Design-Funktionen, eine Prompt-to-Code-Software sowie zahlreiche neue Funktionen, die Teams über den gesamten Produkt-Entwicklungszyklus hinweg dabei unterstützen, noch schneller von der Idee zur Umsetzung zu gelangen.

Figma Make: Ein KI-gestütztes Prompt-to-Code-Tool, das Prompts oder bestehende Designs in funktionierende Prototypen oder Apps umwandelt. Es hilft Nutzern aller Erfahrungsniveaus, Ideen schnell zu entwerfen und iterativ weiterzuentwickeln. Der Hersteller integriert dazu das KI-Modell Claude 3.7. Eigenschaften wie Schriftgröße oder Textabstand lassen sich anpassen. Das soll im frühen Entwicklungsstadium die Arbeit deutlich beschleunigen.

Figma Sites: Ein neues Produkt, mit dem Web-Designer dynamische Websites erstellen und online stellen können – mit unbegrenzten Interaktions-Möglichkeiten und individuellen Anpassungs-Optionen, unterstützt durch Code und KI. Dabei verspricht Figma, responsiv gestaltete Layouts mit vorgefertigten Komponenten, Templates und Animationen zu bauen – entweder per eigenem Code oder über KI-generierte Interaktionen aus einfachen Textbefehlen.

Figma Draw: Ein Werkzeug-Set in Figma Design mit erweiterten Funktionen für die vektorbasierte Gestaltung sowie Illustration-Features für stärkere visuelle Ausdruckskraft und noch hochwertigeres Design. Neue kreative Möglichkeiten eröffnen sich mit dynamischen Konturen, variabler Linienbreite, Text auf Pfad, Textur- und Rauscheffekten, progressivem Weichzeichnen, Füllungen und Rotationsursprung. Für adaptive Designs lassen sich Farbvariablen aus dem eigenen Designsystem auf Illustrationen anwenden, sodass diese in Light und Dark Mode gleichermaßen funktionieren. Integriert ist es in Sites, Slides und Buzz. Damit können in Draw auch aufwendigere Illustrationen generiert werden, ohne auf Illustrator oder CorelDraw zurückgreifen zu müssen.

Figma Buzz: Ein Produkt für Marken- und Marketingteams zur Erstellung visueller Assets im großen Stil – ohne Abstriche bei der Markenkonsistenz und mit integrierten KI-Funktionen. Das geht über die Homepage und Apps hinaus – etwa in Richtung Social-Media-Assets bis zu Eventmaterialien und Merchandise und in Zukunft vielleicht auch in Print. Buzz ermöglicht Marken- und Marketingteams, Tausende von Assets gleichzeitig zu erstellen und zu bearbeiten, indem Daten aus einer Tabelle hochgeladen werden. Änderungen an einem Teil eines Assets lassen sich sofort auf alle anderen übertragen. In der Rasteransicht sieht man auf einen Blick, wie sich alle Assets zusammenfügen.

Grid: Eine neue Funktion zur Erstellung responsiver Layouts, die sich nahtlos an Designs anpasst. Im Dev Mode wird automatisch ein CSS-Code erzeugt und für einen reibungsloseren Übergang vom Design zur Entwicklung gesorgt. Inhalte lassen sich auf die Rasterzellen verteilen, auch über mehrere Zellen hinweg.

 

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FigmaDraw-Toolbar
Grid-Asset
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FigmaBuzz-FocusedEditing
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FigmaBuzz-Grid
FigmaMake-DirectManipulation
FigmaSites-Prototype
FigmaBuzz-Export
FigmaBuzz-AIImageGen
FigmaSites-CodeLayers
FigmaSites-Blocks
FigmaSites-Publish
FigmaSites-Overview
FigmaSites-Animations
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Figma integriert ChatGPT

Künstliche Intelligenz soll wiederkehrende Aufgaben automatisieren und kreative Prozesse über alle Tools hinweg beschleunigen. Figma integriert ChatGPT, beispielsweise um Platzhalter-Texte zu generieren. Auch Bilder lassen sich per Prompt erzeugen oder bearbeiten. So sollen sich Motive retuschieren, Hintergründe erweitern oder Stiles ändern lassen. Die KI-Tools stehen in Figma Design, FigJam, Slides, Sites und Buzz für Anwender mit einem kostenpflichtigen Account bereit. Bei der der Code-Generierung greift man auf Claude von Anthropic zurück.  »Durch die kontinuierliche Innovation, die Erweiterung des Portfolios und den Fokus auf Benutzerfreundlichkeit bleibt Figma ein zentraler Akteur im Bereich des digitalen Designs«, erläuterte der Yuhki Yamashita.

Preise und Verfügbarkeit

Der Hersteller will die neuen Produkte und Funktionen schrittweise einführen. Das kostenlose Starter-Abo enthält grundlegende Design-, Präsentations- und Brainstorming-Tools sowie UI-Kits und Vorlagen. Für Selbstständige und kleine Teams gibt es drei Abo-Modelle. Die Collab-Lizenz für 3 Euro/Monat umfasst die Tools FigJam und Figma Slides. Bei der Dev-Lizenz für 12 Euro/Monat kommt noch der Dev-Mode hinzu. Die Full-Lizenz für 16 Euro/Monat umfasst alle Programme. Für Unternehmen kosten diese Abos 5 Euro, 25 Eurobzw. 55 oder 90 Euro/Monat.

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