Der entscheidende Unterschied: Latex plus Weiß

Gestern stellte die HP mit der HP Latex 700- und 800-Serie neue Latex-Systeme für den Großformatdruck vor, mit denen Druckdienstleister ihr Angebot optimieren und gleichzeitig neue Anwendungen umsetzenkönnen. Eine zentrale Rolle spielt hier der Einsatz von Weiß. Darüber hinaus haben die Latex-Drucker deutlich an Geschwindigkeit zu gelegt. Wir haben uns die Drucker in einem Webinar der IGEPA etwas genauer angesehen.

Latex 800W
HP Latex 700- und 800-Druckerfamilie (700, 800, 700W, 800W)

„Das neue Latex 700- und 800-Portfolio ermöglicht es Druckdienstleistern, die Herausforderungen ihrer Kunden zu meistern und ehrgeizigere Projekte in Angriff zu nehmen – gepaart mit der Gewissheit, dass sie am Markt erfolgreich sein werden“, so Peter Steuck, Vertriebsverantwortlicher IGEPA Systems Österreich. Trotz der wirtschaftlich angespannten Situation gebe es im Large-Format-Printing (LFP) einige Bereiche, die ein starkes Wachstum verzeichnen. Dazu gehören mit einem Plus von 8 Prozent etwa Soft-Signage-, Dekor- oder Verpackungs-Anwendungen. Bei Fahrzeugbeschriftungen und Anwendungen für den Einzelhandel und Veranstaltungen wird ein Wachstum von 1 bis 5 Prozent prognostiziert. Lediglich bei PVC-Bannern und Billboardsrechnet HP intern mit einem leichten Minus

50 Prozent höhere Produktivität
Die in den neuen Latex-Druckern verbauten Druckköpfe sind mit mehr Düsen ausgestattet, wodurch sie im 4-Pass-Modus Geschwindigkeiten von bis zu 36 m² pro Stunde erreichen. Im Vergleich zum Vorgängermodell, dem Latex 500, entspricht dies einer Steigerungen von 50 Prozent. Bis zu 100 Aufträge können direkt im Drucker auf einer 500-GB-Festplatte abgespeichert werden – ein neuerlicher RIP-Vorgang erübrigt sich damit. Die Ansteuerung der Drucker erfolgt über die klassischen RIPs im LFP-Bereich, wie etwa von Caldera, ColorGate oder Onyx Graphics.

Über die Cloud-basierte Software PrintOS sind Dienstleister in der Lage, ihre gesamte Druckerflotte zu kontrollieren und zu steuern. Das Tool liefert etwa Informationen zum Tintenverbrauch pro Auftrag, bedruckten Flächen und viele andere nützliche Zahlen für Administration und Vertrieb.

Mehr Pigmente für größeren Farbraum
Die Auflösung beträgt wie bei den Vorgängermodellen 1.200 x 1.200 dpi, was im Dekor- und Signage-Bereich laut IGEPA absolut ausreichend sei. Selbst bei hohen Druckgeschwindigkeiten sollen die Drucker präzisere Bild- und Textdetails liefern und das bis zu einer Textgröße von 4 pt. Grundsätzlich sind die Tinten stärker pigmentiert und decken somit einen größeren Farbraum ab. Neben CMYK haben die Drucker wie gewohnt die Farben Cyan-Hell und Magenta-Hell mit an Board. Der Optimizer sorgt für die optimale Haftung der Farben über die gesamten Materialrange hinweg und Overcoat schützt die Ausdrucke vor mechanischen Beanspruchungen.

Die Produktreihe besteht aus vier Druckern – HP Latex 700 und 800 sowie HP Latex 700W und 800W – und bietet erstmals in dieser Kategorie Möglichkeiten zum Weißdruck. HP spricht von der weltweit ersten weißen Latex-Tinte, die auch nach längerer Zeit nicht vergilben soll. HP beruft sich hier auf interne Vergleiche mit anderen Systemen mit UV- und Lösemitteltinten mit einem Investitionsvolumen von unter 50.000 USD (ca. 41.300 €).

Der Schlüssel zu neuen Anwendungen
Aus der Sicht von Peter Steuck ist Weiß der Schlüssel zu vollkommen neuen Anwendungsgebieten – aber dazu später mehr. Ein Upgrade der Drucker für Weiß ist nicht vorgesehen. Um den Verschleiß beim Einsatz der weißen Tinte möglichst gering zu halten, hat HP eine Catrigde mit zwei Kammern entwickelt, sodass die Farbe im wahrsten Sinne des Wortes während des Betriebs im Fluss bleibt. Wenn der Druckkopf für Weiß über eine längeren Zeitraum nicht benötigt wird, kann er durch einen Dummy ersetzt werden. Für die automatische Reinigung der Druckköpfe sind die Drucker mit einer eigenen Maintenance-Cartridge ausgestattet.

Spannende Tag- und Nacht-Effekte
Durch die Reduktion der Temperatur für die Aushärtung der Tinten um etwa 30 Prozent konnte auch die Materialvielfalt vergrößert werden. Dadurch wird die Verarbeitung von temperaturempfindlichen Materialien wie Papier oder Polypropylen-Folien wesentlich vereinfacht. So lassen sich etwa Papiere anstatt von Folien für Backlit-Anwendungen einsetzten – was bei der einen oder anderen Anwendung eine wirtschaftliche Alternative darstellt. Die richtige Temperatureinstellung für das jeweilige Material wird in der Mediendatenbank hinterlegt und bei der Produktion automatisch ausgelesen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet, das sich speziell in Verbindung mit Weiß erschließt, sind etwa Etiketten oder Window-Graphics. Grundsätzlich kann Weiß in drei verschiedenen Modi zum Einsatz kommen – im Unter- oder Überdruck und in einem Drei-Layer-Verfahren. Darüber hinaus kann die Opazität des Weißkanals gezielt gesteuert werden. Für Solo-Weiß-Anwendungen auf Folien reicht eine Opazität von 60 %, bei mehr farbigen Anwendungen benötigt man die volle Deckkraft des Weiß und im Drei-Layer-Modus lassen sich interessante Tag-und Nacht-Effekte erzielen.

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben
Aktuelle Studien von HP bestätigen, dass für 85 Prozent der Druckdienstleister das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Alle vier Geräte der HP Latex 700- und 800-Serie nutzen HP Eco Carton – eine aus Pappmaterial gefertigte Patrone – und reduzieren damit den Kunststoffabfall um 80 Prozent. Für die 700-Serie gibt es Patronen mit einem Volumen von 1 Liter und für die 800-Serie mit 3 Litern. Die HP Latex-Tinten sind wasserbasiert und unterstützen ebenfalls den nachhaltigen Ansatz und auch bei der Produktion des Gehäuses der Drucker kommen 20 Prozent recycelter Kunststoff zum Einsatz.

Die neuen Latex-Drucker sind ab Februar verfügbar, im Demo-Center der IGEPA in Garching bei München ist bereits ein Latex-800 W installiert. Darüber hinaus stellt HP ein aktualisiertes Latex Print & Cut-Portfolio vor, das kompatibel mit der Latex 700- und 800-Serie ist. Ausgestattet mit der aktuellen RIP-Software und neuen Konturenschneidern ermöglichen die Geräte eine verbesserte Bedienbarkeit – so können Aufträge für Beschilderungen und dekorative Druckanwendungen einfacher und intuitiver denn je abgearbeitet werden.

www.hp.com

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