Burda Verlag setzt auf gedruckte Zeitschriften

Der Burda Verlag setzt auch über die nächsten zehn Jahre hinaus auf den Verkauf von gedruckten Zeitschriften.

Burda Verlag

Die Co-Geschäftsführerin der Verlagssparte des Medienkonzerns, Manuela Kampp-Wirtz, sagte der Deutschen Presse-Agentur: »Wir sind davon überzeugt, dass Print auch über die nächsten zehn Jahre hinaus ein attraktives, profitables Geschäftsmodell bleibt, wenn man es exzellent betreibt.“ Sie ergänzte: »In zehn Jahren wird Print noch die Hälfte unserer Ergebnisse ausmachen.« Die andere Hälfte werde durch Digitalerlöse und alternative Geschäftsmodelle im Burda Verlag erwirtschaftet.

Das Unternehmen verkauft nach eigenen Angaben im Bereich Handel am stärksten in großen Supermarktketten. Über das gesamte Portfolio hinweg werden Zeitschriften zu einem Drittel über Abos und zu zwei Dritteln über den Handel veräußert. Burda ist seit Jahrzehnten einer der großen Namen im Mediengeschäft. Der Konzern mit Sitz in München und Offenburg in Baden-Württemberg hat in seinem Verlagsportfolio 143 regelmäßig erscheinende Zeitschriftentitel und digitale Angebote. Bekannte Marken sind zum Beispiel das Nachrichtenmagazin »Focus«, die Illustrierten »Bunte« und »SuperIllu« und die Modezeitschrift »Elle«.

Wachstum im Digitalen

Co-Chefin Elisabeth Varn sagte zum Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr. »Wir sind gut ins Jahr 2024 gestartet, liegen nach den ersten Monaten auf Plan und über Vorjahr. Sowohl Vertrieb als auch Vermarktung sind in diesem Jahr positiv angelaufen, hier sind wir weitgehend stabil unterwegs.« Deutliche Steigerungen sehe man bereits jetzt im Digitalen mit einem Wachstum zum Vorjahr von mehr als 30 Prozent. Im Unternehmensbereich Burda Verlag sind rund 1800 Mitarbeiter beschäftigt. Varn und Kampp-Wirtz führen den Verlagsbereich als Doppelspitze.

Enge Zusammenarbeit

Ein wichtiges Projekt wird für das Haus die engere Zusammenarbeit zwischen »Focus« und «focus.de« sein. Kampp-Wirtz sagte: »Beide Bereiche nähern sich sehr erfreulich an. Die Redaktionen arbeiten seit einigen Monaten inhaltlich enger zusammen. Wir bauen eine App, die in erster Linie aus der Redaktion des Magazins heraus entsteht, die aber auch von Focus Online unterstützt wird.« An das »Focus«-Magazin werde eine digitale Komponente in Form einer App angedockt, die hauptsächlich Magazin-Inhalte abbilde. Bei redaktionellen Inhalten arbeite man punktuell auch miteinander zusammen.

Hubert Burda Media mit mehr als 10 000 Mitarbeiter*innen und einem Gesamtumsatz von rund 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 befindet sich  in Familienbesitz.

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