Mit der Version 7 werden neue Funktionen in die Rendering-Pipeline (im RIP) eingebaut, wodurch einige Prozesse in der Vorstufen eliminiert werden können. Darüber hinaus verspricht sie einen höhere Automatisierungsgrad und eine noch schnellere Produktion. Mit der Version soll es auch möglich sein die technischen Herausforderungen bei Transparenzen in Jobs mit einem erweiterten Farbraum zu überwinden. Sie mischt Transparenzen und liefert Druckplatten mit CMYK sowie jeder beliebigen Kombination von Druckfarben, z. B. Orange und/oder Grün und/oder Violett (CMYK+OGV). Diese Funktion soll für den zunehmenden Einsatz des Mehrfarbendrucks mit sieben Druckfarben bei der Digital-, Offset- und Flexo-Produktion sorgen.
Zusammenführung variabler Produktdaten im RIP
Hersteller von Verbrauchsgütern benötigen Connected Packaging, um Produktfälschungen bekämpfen und Produkte über die gesamte Vertriebslogistik nachverfolgen zu können. Da Echtzeitfunktionen direkt im RIP ausgeführt werden – das Zusammenführen dynamischer Inhalte wie Seriennummern/Barcodes in einer statischen PDF-Vorlage bei gleichzeitigem Step & Repeat der daraus resultierenden Unikate – entfallen bis zu zwei Arbeitsschritte in der Druckvorstufe.
Rendering von Adobe Photoshop- und Illustrator-Dateien im RIP
Designer, die Illustrator und Photoshop verwenden, reichen ihre Arbeiten manchmal im Originalformat anstatt als PDF ein. Die meisten kommerziellen Druckereien akzeptieren diese Aufträge bereitwillig, häufig über Web-to-Print-Kanäle. Die manuelle Arbeitsschritte wie das Öffnen des Auftrags in der Designanwendung und die Konvertierung in das PDF-Format können jetzt durch Prepress-Prozesse eliminiert werden. Mit den auf proprietären Technologien basierenden neuen Funktionen ist die für Adobe typische Wiedergabequalität bei jedem Auftrag gewährleistet.
Generierung von Beschnittzugaben im RIP: Bei Druckaufträgen, bei denen ein Beschnitt erforderlich ist, , kann während der Rendering-Phase eine Beschnittzugabe erzeugt werden, sodass interaktive Korrekturen vor dem RIP entfallen.
Erweiterung der Schnittlinie im RIP: Bei Druckaufträgen, die auf einer Großformat-Druckmaschine gedruckt und auf einem Schneidetisch weiterverarbeitet werden sollen, kann die Schnittlinie automatisch entsprechend der Dicke, dem Winkel und dem Druck der Schneidklinge/des Rotors/Lasers sowie der Flexibilität des Substrats angepasst werden, wodurch manuelle Vorbereitungen entfallen.
Maskenerstellung im RIP für den Druck auf metallischen Substraten: Designer legen häufig ein Sonderfarbfeld fest, damit Elemente mit Metallic-Optik in einem Auftrag hervorgehoben werden, auch wenn die gesamte Druckfläche metallisch ist. Die neue Funktion baut auf den Weißtintenfunktionen der Print Engine 6 auf und generiert automatisch eine Weißmaske aus der Metallic-Sonderfarbplatte. Da die Druckfläche geringer ist und weniger weiße Tinte benötigt wird, werden Abfall und Kosten erheblich reduziert. Dank dieser Funktion muss diese Aufgabe nicht nach dem Rendern ausgeführt werden.
Verbesserte Leistung und Skalierbarkeit: Die auf der robusten und skalierbaren Architektur der PDF Print Engine aufbauende Version 7 bietet neue Verbesserungen, die die verfügbare Hardware (einschließlich SSDs) voll ausnutzen, um Prozesse wie Caching, Bild-Resampling und Multithread-Trapping schneller auszuführen.
»Kommerzielle Druckereien, Verpackungshersteller, Textil-/Bekleidungsdruckereien und Produkthersteller werden die Zeit- und Kostenvorteile der Adobe Print Services-Plattform sowie die neuen Funktionen von Print Engine 7 zweifellos zu schätzen wissen. Durch die In-RIP-Integration können Prepress-Prozesse eliminiert oder mit Adobe Print Services automatisiert werden. Diese Innovationen von Adobe werden Druckereien dabei helfen, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen und ihre Geschäftsmöglichkeiten zu erweitern, da sie sich Chancen in neuen Branchensegmenten erschließen können«, sagt Naveen Goel, Vice President of Products und General Manager für Drucklösungen bei Adobe.
Verfügbarkeit
Die Beta-Version von PDF Print Engine 7 wurde im April für Lizenzpartner des Adobe Print RIP SDK verfügbar gemacht. Die endgültige Gold Master-Edition wird im August an diese Partner ausgeliefert. Adobe geht davon aus, dass führende OEMs und RIP-Anbieter im Jahr 2026 mit der Veröffentlichung von auf Version 7 basierenden Produkten beginnen werden.