Adobe haucht Bauhaus-Schriften neues Leben ein

Adobe bewahrt Schriftskizzen aus den Archiven des Bauhaus Dessau vor dem Vergessen – und stellt sie einer neuen Künstler-Generation zur Verfügung.

Bauhaus

2019 ist das Jahr des Bauhaus. Die legendäre Kunst- und Designschule feiert  hundertjähriges Gründungsjubiläum. Von Festlichkeiten über Kampagnen bis hin zu speziellen Ausstellungen und Printwerken: Deutschlandweit wird Geburtstag gefeiert. Dass das Bauhaus auch jetzt noch, nach all den Jahren, den meisten Menschen ein Begriff ist, liegt wohl vor allem an der unvergesslichen Architektur, an den ikonischen, funktionalen Möbeln wie dem Sessel Wassily und an großen Künstlernamen wie Gropius, van der Rohe und Feininger.

Obwohl Typografie seit jeher wichtiger Bestandteil des Bauhaus ist, verbinden dennoch die wenigsten sie mit der Designschule. Adobe hat es sich zur Aufgabe gemacht, dies mit der Kampagne „Hidden Treasures: Bauhaus Dessau“, anlässlich des hundertsten Geburtstags, zu ändern. Als „ein Experiment, das als Versuchsanordnung ganz im Sinne des Bauhauses ist“ beschreiben Sprecher des Bauhaus Dessau die Kampagne.

Ein spannendes Kreativ-Projekt
Gemeinsam mit der Stiftung Bauhaus Dessau hat eine Gruppe junger Designer fünf Schriftskizzen großer Bauhaus-Meister aus den Archiven geholt, vervollständigt und anschließend digitalisiert. Heute stehen die Schriften – und somit ein Stück Geschichte – Kreativen auf der ganzen Welt zur Verfügung. Dabei waren häufig nur noch Bruchstücke der Schriften vorhanden. Kein leichtes Unterfangen also, die Ansätze der alten Meister in die Gegenwart zu übertragen. Die brasilianische Schriftdesignerin Flavia Zimbardi hat die Herausforderung angenommen: „Es war eine große Ehre, die Schrift von Joost Schmidt, einem Visionär des 20. Jahrhunderts, bearbeiten zu dürfen. In den Archiven waren jedoch gerade einmal sechs Kleinbuchstaben zu finden! Alle anderen Glyphen musste ich also erstellen, einschließlich Großbuchstaben, Ziffern, Satzzeichen, Akzent- und Sonderzeichen, etc.“, beschreibt Zimbardi ihre kreative Aufgabe.

Den anderen Nachwuchstypografen erging es nicht anders. Doch nach einem mehrmonatigen Prozess und unter Anleitung des renommierten Typografen Erik Spiekermann war das Werk vollendet. Ein wichtiges Projekt, welches das Bauhaus und seine kreativen Größen ehrt.

„Selbst heute, im Wandel vom analogen zum digitalen Zeitalter, lesen wir mehr als je zuvor. Schrift hat also im Laufe der Geschichte nie an Aktualität verloren. Faszinierend ist, dass trotzdem niemand darüber redet – genauso wenig wie über die Luft, die wir täglich atmen. Man redet nur über Luft, wenn diese schlecht ist. Mit der Typographie ist es genauso“, kommentiert Erik Spiekermann. Die neuen Bauhaus-Schriften stehen allen Interessierten kostenlos über Adobe Fonts zum Download zur Verfügung.

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