Laut KSV1870 hat der Betrieb 12,94 Millionen Euro Schulden, davon 9,9 Millionen Euro bei Bank Austria und der Steiermärkischen Sparkasse sowie 1,09 Millionen Euro bei Lieferanten. Das Vermögen wird mit einem Verkehrswert von 10,87 Millionen Euro beziffert, aber aufgrund der Verpfändung der Liegenschaft und der Maschinen beträgt das freie Vermögen nur 660.000 Euro.
„Das strategische Konzept für den Zeitraum 2010 bis 2014 ging vom Aufbau der einzigen Rollenoffsetdruckerei für hoch auflagige Prospekte und Magazine im Süden Österreichs aus“, heißt es im Insolvenzantrag. „Dafür wurde ein Investitionsprogramm mit Anschaffung einer „48-Seitenrollen-Offsetmaschine“ im Umfang von neun Millionen Euro aufgestellt.“ Um die Maschine zu füllen wurde sogar das Verkaufsbüro in Wien ausgebaut.
„Trotz verstärkter Marktanstrengungen gelang es nicht, größere Rollenoffsetkunden im Retail- und Verlagsbereich im geplanten Umfang zu gewinnen“, heißt es im Antrag weiter. „Die Gründe dafür waren offenbar unterschätzte Preisreaktionen der vier inländischen Mitbewerber, sowie verstärkte Auftragsverlagerungen an preisaggressive Mitbewerber im angrenzenden Ausland (Ungarn, Tschechien, Slowakei und Kroatien).
Am 13. Juni wurden noch mit den Banken die Schieflage besprochen, vier Tage später soll die Steiermärkische Sparkasse die Kredite fällig gestellt haben.
Die Geschäftsführung verhandelt derzeit mit zwei potenziellen strategischen Partnern über einen Einstieg. Die Leykam Let’s Print ist sicherlich ein heißer Kandidat dafür, als ehemaliger Vorstand verfügt Annawitt sicherlich über erstklassige Kontakte in die Konzernzentrale nach Graz.