„3D-Drucker haben das Potenzial, schon in wenigen Jahren viele Wirtschaftszweige nachhaltig und stark zu verändern“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder zum Start der Hannover Messe. Nicht nur Güter des täglichen Gebrauchs wie Geschirr und Designgegenstände, Spielzeug oder Materialien für Heimwerker kann man künftig mit 3D-Druckern zu Hause nach Bedarf herstellen. Langfristig ist denkbar, dass beispielsweise auch Ersatzteile fürs Autos oder gar Zahnfüllungen oder Prothesen vor Ort in Werkstätten oder Arztpraxen mit speziellen 3D-Druckern produziert werden.
3D-Drucker sind mittlerweile ab rund 2.000 Euro zu haben. 3D-Drucker arbeiten ähnlich wie Töpfer oder Maurer: Ein Produkt wird gefertigt, indem Material schichtweise aufgebaut wird – nur automatisch. Zunächst wird das Produkt in einem Datensatz als virtuelles 3D-Modell beschrieben. Beim Druck dieser Datei wird in der Regel ein Grundstoff (meist flüssiger Kunststoff, aber auch Keramik oder Metall) Schicht für Schicht per Spritzdüse auf einer Grundfläche aufgebracht, dann wird die Fläche millimeterweise abgesenkt und die neue Lage aufgebracht. So entsteht aus einer Computerdatei ein dreidimensionales Produkt. Rohleder: „3D-Drucker stellen viele Branchen vor enorme Herausforderungen. Wertschöpfungsketten werden sich stark verändern und auch der Produkt- und Markenschutz muss ganz neu gedacht werden.“
3D-Drucker drängen in den Markt
3D-Drucker werden sich am Markt durchsetzen und einen enormen Einfluss auf große Teile der Wirtschaft haben. 81 Prozent aller ITK-Unternehmen rechnen damit, dass 3D-Drucker einzelne Branchen stark verändern. 3 Prozent meinen sogar, die Geräte würden die Wirtschaft insgesamt revolutionieren. Das ergab eine repräsentative Befragung im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM.